Langatmig

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Meiner Rezension möchte ich voranstellen, dass ich generell nicht so gern so lange Bücher wie dieses lese. Trotzdem wollte ich mich nach der Leseprobe und dem Klappentext gern auf diese Freundschaftsgeschichte zwischen den beiden alten Damen einlassen. Und tatsächlich kann ich sagen, dass mir der Teil, der von den beiden Frauen handelt, ganz gut gefallen hat. Wie in vielen anderen Romanen auch, sind die Frauen in ihren Entscheidungen und dadurch in ihrer Lebensgeschichte so unterschiedlich, dass man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann, dass sie im "wahren Leben" tatsächlich miteinander befreundet wären - und dann noch über einen so langen Zeitraum. Trotzdem fühlte sich die Freundschaft für mich nachvollziehbar und authentisch an. Nun lebt dieses Buch auf seinen über 700 Seiten aber nicht nur von der Freundschaftsgeschichte, sondern eben auch von Hintergrundgeschichten. Es geht um die Gründung dieser kleinen Feriensiedlung von Fellowship Point, was zwar, aus meiner Sicht, ein netter Gedanke ist, die Geschichte aber so sehr in die Länge gezogen hat, dass sie mich immer wieder verloren hat. Sprachlich ist der Roman gut lesbar, wenn er auch oft auf die beschreibende Ebene rutscht und sich teilweise in kleinen Details verliert und dadurch noch langatmiger wird. Für mich war der Roman leider nicht die richtige Wahl, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es Leserinnen gibt, die sich für diese Art von Geschichte begeistern können. Besonders wenn jemand mit einem langen Atem und viel Geduld liest.