Selten und wunderbar

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lara2505 Avatar

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Der erste Anziehungspunkt für mich war dieses sehr schöne, stimmungsvolle Cover, der zweite der Anreiz eine „Lebensgeschichte“ auf über 700 Seiten mitverfolgen zu dürfen.
Die beiden Frauen Agnes Lee und Polly Wister, mittlerweile über 80 Jahre alt, kennen sich bereits ihr ganzes Leben lang, sind inmitten ihrer Familien auf Fellowship Point an der Küste Maines aufgewachsen und kennen sich somit de facto in-und auswendig. Ihre Lebensverläufe hätten zwar unterschiedlicher nicht sein können, die Eine Karriere- die Andere Familienorientiert, aber die Beiden haben sich nie aus den Augen verloren und (fast alle) ihre(r) Erlebnisse im Guten wie im Schlechten immer miteinander geteilt.
Die Autorin Alice Elliott Dark, mir bis dato unbekannt, hat nahezu zwei Jahrzehnte auf diesen Roman verwendet, der mit über 700 Seiten auch sehr opulent ausgefallen ist. Sie hat es jedoch mit einem wunderbaren, empathischen, ausdrucksstarken Erzähl- und Schreibstil geschafft, dass ich keine dieser Seiten missen möchte. Ob es sich nun um die Beschreibungen von Natur, Landschaften und Schauplätzen handelt, oder um Gefühle, Stimmungen und Erlebtes; ich war von Anbeginn in dieser Erzählung, welche hunderte Geschichten beinhaltet, gefangen und im Banne zweier außergewöhnlicher Protagonistinnen. Wäre das Werk noch umfangreicher gewesen, hätte es mir auch nichts ausgemacht, im Gegenteil. Ich hatte viele wunderschöne, gefühlvolle Lesestunden.
Von mir daher 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.