flirrende Hitze und ein ungeklärter Todesfall

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Anna Baileys Roman „Unsere letzten wilden Tage“ ist eine fesselnde Lektüre, die einen von der ersten Seite an in die ungezähmte Wildnis Louisianas zieht. Durch die Atmosphäre entsteht eine grausam schöne, beklemmende Stimmung, die sich wie ein Hitzeflimmern direkt auf die Haut legt. In dieser Landschaft, die zugleich verlockend und bedrohlich wirkt, entfaltet sich die Geschichte mit intensiver Eindringlichkeit.

Das Erzähltempo ist ein treibender Pulsschlag: geschmeidig, aber spannungsgeladen. Man spürt förmlich, wie jede Enthüllung Loyal, der resoluten Journalistin, näher zur Wahrheit – und gleichzeitig in größere Gefahr – führt. Die Figuren sind glaubwürdig und vielschichtig; Loyal wirkt authentisch – verletzlich, aber mutig im Kampf gegen das Schweigen ihrer Heimatgemeinde.

Kurz: „Unsere letzten wilden Tage“ ist ein atemberaubender Thriller – atmosphärisch dicht, temporeich und emotional nah. Ein Roman, der einen nicht mehr loslässt. Besonders empfehlenswert für alle, die „Der Gesang der Flusskrebse“ geliebt haben – hier findet man dieselbe Mischung aus Naturpoesie, Spannung und emotionaler Tiefe.