Einsamkeit und Melancholie springen einem aus jeder Seite entgegen - wahnsinnig stimmungsvoll

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Man wird schon mit dem ersten Satz in die Geschichte und vor allem die Stimmung gezogen. Es ist eine sehr melancholische Stimmung und die Einsamkeit des Protagonisten ist förmlich greifbar. Man kann sich gut mit ihm identifizieren und fühlt sich versetzt in die typischen Büroräume einer gemeinnützigen Organisation, die Dunkelheit im Nachtdienst, die langsam erwachende Stadt mit ihrer herbstlichen Kulisse oder die Stille in seiner Wohnung. Wunderschön geschrieben.

Der kleine Fuchs, in der Szene im Park, schien mir die tierische Versinnbildlichung von Dumont zu sein: Einsam, verhungert und etwas scheu.

Der Protagonist fängt schon an zu ergrauen und hat schon eine gescheiterte Ehe hinter sich. Dies zusammen mit der eher ruhigen Stimmung bietet eine interessante Abwechslung zu den sonst zurzeit so beliebten teils etwas aufgedrehten New Adult-Liebesgeschichten. Und ich bin schon sehr neugierig, ob Dumont die Frau finden wird, was mit ihr los ist und ob er ihr helfen kann.

Obendrein ist es für mich sehr spannend, hier einen offen männlichen Autor zu sehen, wo das Genre doch sonst eher von Frauenpseudonymen dominiert wird.