Eine ruhige Erzählung

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Sebastian ist fast 50, geschieden, Uhrmacher von Beruf und arbeitet ehrenamtlich als Telefonseelsorger. Sein Leben ist etwas ins Stocken gekommen. Er erhält einen Anruf einer verzweifelten Frau und bricht nach bruchstückhaften Sätzen über Bahnhof und Antibes von ihr Hals über Kopf auf nach Südfrankreich, um die Frau zu finden.
Während dieser Reise hinterfragt Sebastian sein Leben und wird mit der Frage konfrontiert, wie Liebe für ihn funktionieren kann.

Mir hat die Sprache außerordentlich gut gefallen und ich habe mir sehr viele Passagen zum Wiederreinschauen markiert.
Der Inhalt war für mich eher mittelmäßig, ich fand die entstandene Liebesgeschichte schön, aber auch etwas zu ruhig. Wobei mir auf den letzten Seiten fast das Herz stehengeblieben wäre...!

Als Mitte 20 jährige Frau muss ich aber echt nicht von einem Ü40 Mann lesen, dass eine Frau selbstbewusst ist, weil sie Achselhaare trägt?!?! einfach nein
Auch Sebastians Auseinandersetzung mit seinem Weltbild einer Familie aus Mann Frau Kind fand ich nicht mehr zeitgemäß.

Ich hätte am Ende ja echt gern erfahren, was mit der Frau passiert ist, sie hätte ja nochmal anrufen können...

Schöne Sprache, der Inhalt hat mich jedoch nicht vollends überzeugt.