Liebe, Sehnsucht, und die Frage nach dem warum nicht
Für einen Autor und vor allem für einen Autor mit dieser Biographie finde ich ist es recht ungewöhnliches Buch, ich habe mich gefragt was hat ihn dazu bewogen, weil es eigentlich nicht sein Metier ist. Dass er gut schreiben kann hat er in dem Buch „Der Liebende“ bereits bewiesen. Ich denke er wollte hier die Sicht und die Sehnsucht eines Mannes zu Beziehung und Liebe darstellen und das ist ihm in diesem sehr warmherzig und einfühlsamen Roman gelungen, aber um was geht es? Dumont arbeitet bei der Telefonseelsorge, und bekommt einen Anruf, der anders verläuft als sonst. Telefonseelsorge bonsoir, ich bin da und höre dir zu. Ein sehr beruhigender Satz finde ich, aber dieser Anruf verläuft anders, eine Frau ist zu hören und sie weint, schweigen kann so vieles sagen aber es macht hilflos, er kann diese Frau nicht erreichen, sie legt wieder auf. Nach diesem Gespräch das ihn tief berührt hat nimmt er sich eine Auszeit und begibt sich auf eine Reise, kann er diese Frau finden, irgendwie hat er das Gefühl sie suchen zu müssen. Er reist in das südfranzösische Antibes, an die Côte d’Azur und bezieht dort einen kleine Pension. In einer Ausstellung lernt er eine Frau kennen und ihre gemeinsame Geschichte beginnt, entwickelt sich und endet mit vielen Fragen, Sehnsüchten, Enttäuschungen und letztendlich doch der Liebe. Welche Fragen stellt man sich, oder kann man nicht einfach diese neue Liebe leben, kann und darf man sie leben, obwohl einer eigentlich vergeben ist? Wie weit kann liebe gehen, wie weit darf sie gehen und welches Versprechen gibt man sich, all diese Fragen finden in dem Buch eine Antwort und es entsteht eine Chance, Gefühle auch einmal einfach zu genießen. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, auch das Cover passt perfekt und ich empfehle es sehr gerne weiter. Vielen Dank.