Schwierig

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kuddel Avatar

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Das Buch kann ich nur schwer beurteilen. Es gleicht dem Vorgängerroman des Autors sehr und bringt daher für mich nicht so viel Neues. Der ruhige Erzählstil, der mich im ersten Roman so berührt hat, konnte mich diesmal nicht einfangen. Da mag jemandem, der den ersten Roman nicht kennt, ganz anders ergehen.
Sebastian Dumont betreibt einen Uhrenladen in Brüssel und arbeitet ehrenamtlich in der Telefonseelsorge. Er ist ein Mann Ende 40 und alleinstehend. Nach seiner Scheidung ist er keine Beziehung mehr eingegangen. Eine besonderere Anruferin bewegt ihn sehr und veranlasst ihn zu einer Reise nach Frankreich. Das Ansinnen Dumonts hinter diesem Vorhaben fand ich zweifelhaft, aber solche Entscheidungen gibt es sicherlich. Im Zielort angekommen lernt er eine Frau kennen und geht langsam Richtung Beziehung auf sie zu. Allerdings erfährt er etwas, das ihn erschüttert und zurückhält. Die Frau ist verheiratet, jedoch pflegt sie schon lange ihren Mann, der im Wachkoma liegt. Ist so eine Beziehung i.O.?
Der Autor bringt schon ernste Fragen auf, jedoch konnte mich der Erzählstil als auch die Aufarbeitung nicht richtig abholen, schade. Zuletzt haben nicht die Dialoge regelrecht ermüdet.
Der Sprecher liest den Roman betont ruhig und unterstreicht so die ruhige getragene Stimmung. Ein Roman der sicherlich seine Leserschaft finden wird, auch wenn er mich nicht vollends überzeugen konnte.