Einen spektakulär langsamen Einstieg bietet „Unsereins“: Wie ein kleiner Regentropfen des wolkengrauen Ostseehimmels fallen wir als Lesende auf den Text hinab und hinein in einen faustgroßen Stadt-Staat. Wir gleiten durch dessen Gassen, vorbei am eilenden Ratsdiener Isenhagen, um schließlich vor einer Toilettenschüssel des örtlichen alten Gymnasiums halt zu machen und auf Georg zu treffen.
Georg, der als Schülerpensionär bei Pastorenehepaar Leonard lebt, der sich in der strengen Schulanstalt unwohl fühlt und am liebsten zu seiner Mutter nach Berlin zurückkehren würde. Von Georgs unglücklicher Toilettenörtlichkeit geht es zum bereits zuvor erwähnten Ratsdiener Isenhagen zurück. Einige diffuse Gerüchte kursieren um ihn, wie wir aus dem Treppenhausplausch seiner Zugehfrau erfahren. Niemand weiß, dass in seinem verschlossenen Wohnungszimmer manch entwendetes, delikates Papier aus dem Rathaus lagert.
Es ist nicht nur der literarhistorische Ort Lübeck, der gar nicht namentlich genannt werden muss, um direkt an den literarischen Übervater Thomas Mann und seine „Buddenbrooks“ zu denken, wenn wir die ersten Seiten des Romans „Unsereins“ von Inger Maria Mahlke lesen. Bereits das ausufernde vorangestellte Personenregister und die beiden anerzählten ersten Figuren lassen auf verzweigte Figurenbeziehungen und eine episch ausholende Handlung schließen. Den Eindruck eines Mannschen-Tones unterstützen auch die Erzählschnörkel, die sich von der eigentlichen Situationsbeschreibung wegbewegen, die Gedanken und das Gerede anderer Personen beinhalten und zugleich eine geschickte Außenperspektive auf die zuvor eingeführten Personen geben.
Der Autorin gelingt es geschickt den schnell manieristisch wirkenden Sprachduktus einer vergangenen Zeit durch Witz und Gegenwartsbegrifflichkeiten zu brechen.
Ein Romaneinstieg, der die Lesenden direkt in das Geschehen reinzieht, der sehr viel Lust auf das Weiterlesen des neuesten Romans der Autorin macht.
Georg, der als Schülerpensionär bei Pastorenehepaar Leonard lebt, der sich in der strengen Schulanstalt unwohl fühlt und am liebsten zu seiner Mutter nach Berlin zurückkehren würde. Von Georgs unglücklicher Toilettenörtlichkeit geht es zum bereits zuvor erwähnten Ratsdiener Isenhagen zurück. Einige diffuse Gerüchte kursieren um ihn, wie wir aus dem Treppenhausplausch seiner Zugehfrau erfahren. Niemand weiß, dass in seinem verschlossenen Wohnungszimmer manch entwendetes, delikates Papier aus dem Rathaus lagert.
Es ist nicht nur der literarhistorische Ort Lübeck, der gar nicht namentlich genannt werden muss, um direkt an den literarischen Übervater Thomas Mann und seine „Buddenbrooks“ zu denken, wenn wir die ersten Seiten des Romans „Unsereins“ von Inger Maria Mahlke lesen. Bereits das ausufernde vorangestellte Personenregister und die beiden anerzählten ersten Figuren lassen auf verzweigte Figurenbeziehungen und eine episch ausholende Handlung schließen. Den Eindruck eines Mannschen-Tones unterstützen auch die Erzählschnörkel, die sich von der eigentlichen Situationsbeschreibung wegbewegen, die Gedanken und das Gerede anderer Personen beinhalten und zugleich eine geschickte Außenperspektive auf die zuvor eingeführten Personen geben.
Der Autorin gelingt es geschickt den schnell manieristisch wirkenden Sprachduktus einer vergangenen Zeit durch Witz und Gegenwartsbegrifflichkeiten zu brechen.
Ein Romaneinstieg, der die Lesenden direkt in das Geschehen reinzieht, der sehr viel Lust auf das Weiterlesen des neuesten Romans der Autorin macht.