Dröge und schleppend

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misspider Avatar

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Dieses Buch war für mich persönlich leider ein totaler Fehlgriff. Beim Reinlesen fand ich die Geschichte des Jungen Georg, der im Internat gepiesackt wird, sehr interessant und erhoffte mir mehr davon. Leider werden Georg aber nur einige wenige Kapitel gewidmet, der Rest befasst sich mit der ein oder anderen Familie, allen voran die illustre Familie Lindhorst mit den zu vielen Kindern, die ich nach wie vor kaum auseinanderhalten kann. Auch die anderen Personen haben mich regelmässig stutzen und ins Personenverzeichnis am Anfang des Buches zurückblättern lassen, da ich immer wieder den Überblick verlor. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen, sich auf eine Handvoll Personen zu konzentrieren besser als zu viele Figuren nur nebenher zu streifen.
So fehlte mir ein wenig der rote Faden in der Geschichte, oder besser gesagt gab es hier eher ein wirres Knäuel, das ich nicht auseinander zu sortieren vermochte. Zudem war der Schreibstil unglaublich dröge und gerade die politischen Debatten und Ränke der feinen Herren haben mich zugegebenermaßen überhaupt nicht interessiert.
Fazit: ein Rundumschlag durch die Gesellschaft der Jahrhundertwende, der vieles ins Wanken bringt aber nichts wirklich trifft.