durchaus beeindruckende Elemente

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kgranger Avatar

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"Unsereins" von Inger-Maria Mahlke ist ein Roman, der durchaus beeindruckende Elemente aufweist, jedoch mich nicht vollständig überzeugen konnte. Die Passagen, in denen sich die Bürger Lübecks über "Die Buddenbrooks" aufregen und skandalträchtig versuchen, sich im Beschriebenen wiederzufinden, erschienen mir leider nur mäßig interessant. Obwohl dies einen interessanten Einblick in die soziale Dynamik der Charaktere bietet, konnte mich diese Thematik nicht vollständig fesseln.

Ein Aspekt, der mir besonders auffiel, war die Figur Georg. Die Autorin investiert viel Zeit darauf, ihn dem Leser nahezubringen und Sympathien für ihn zu wecken. Es war bedauerlich zu sehen, dass Georg im Verlauf der Geschichte nicht weiterentwickelt wurde und scheinbar keine entscheidende Rolle spielte. Dies stellte für mich eine gewisse Enttäuschung dar, da er eine der Figuren war, mit der man sich hätte solidarisieren können.

Positiv hervorzuheben ist definitiv der Schreibstil von Inger-Maria Mahlke. Die Art und Weise, wie sie mit Sprache umgeht, ist beeindruckend und verleiht dem Roman eine gewisse literarische Qualität. Trotzdem konnte der Roman insgesamt nicht das Maß an Fesselung erreichen, das ich mir erhofft hatte.

Insgesamt vergebe ich vier Sterne für "Unsereins". Obwohl mich einige Aspekte nicht vollständig überzeugen konnten, muss man anerkennen, dass die Autorin ein Talent für Sprache besitzt und literarisch anspruchsvoll schreibt. Der Roman mag zwar nicht jeden Leser packen, könnte jedoch für Liebhaber eines subtilen Erzählstils durchaus ansprechend sein.