Beängstigende Welt

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sofies_welt Avatar

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In einem dystopischen Amerika, welches von PACT (einem Gesetz zur Erhaltung der Amerikanischen Kultur) dominiert wird, lebt der 12jährige Bird mit seinem Vater. Seit der großen Krise wird das Leben von Gesetzen bestimmt, die Stabilität und Frieden erhalten sollen. Jedoch werden besonders asiatisch aussehende Menschen diskriminiert, die Kinder zwangsadoptiert.
Seit drei Jahren ist Birds asiatischstämmige Mutter verschwunden, doch eines Tages erhält er einen Brief mit Zeichnungen, die nur von seiner Mutter stammen können. Um das Geschehene zu verstehen, begibt er sich auf die Suche nach ihr und gelangt durch Erinnerungen an seine Kindheit und Recherche in Büchereien letztendlich auch zu seiner Mutter.

"Unsere verschwundenen Herzen" ist eine Dystopie, die teilweise beängstigend realistische Szenen hat und aufzeigt, wie sich die Gesellschaft in Krisenzeiten verändert. Ein Schwerpunkt der Autorin ist der asiatische Rassismus, aber sie zeigt auch, wie schnell sich eine Staatsform ändern kann, jeder den Anderen überwacht und ihm misstraut.
Ein weiteres Thema ist die Liebe der Mutter bzw. des Vaters zu ihrem Sohn; den Verzicht, den sie auf sich nehmen, nur um ihren Sohn vor der sich radikalisierenden Welt zu schützen.

Dieses Buch ist definitiv keine leiche Kost und ich habe einige Seiten gebraucht um in die Geschichte zu kommen und die Abläufe dieser Welt und auch die Verhaltensweisen der Personen zu verstehen. Aber dennoch hat es einen gefesselt, gerade weil man sich manche Entwicklungen leider auch in der heutigen Zeit vorstellen kann.