Diskriminierung von Gesetzes wegen

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Der Klappentext macht neugierig und verspricht nicht zu viel, beinhaltet aber bereits die wesentlichen Inhalte. Ich war sehr gespannt auf den neuen Roman der Autorin, denn mir hatten ihre vorherigen sehr gefallen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein 12 Jahre alter Junge, seine Mutter, Dichterin, hat ihn verlassen. Schon zu Beginn wird klar, dass in der geschilderten Gesellschaft nichts so gut läuft, wie man es in einem reichen Land erwarten würde. Es gab Jahre der Krise, die in Rückblicken grob dargestellt werden. Als Leser begleitet man den Jungen, sein Umfeld und macht sich mit ihm zusammen auf, ein Rätsel nach dem anderen zu erkennen und dann auch zu lösen. Die Geschichte ist von Anfang an spannend, man kann gut folgen, auch wenn man das Buch einmal zur Seite legen muss, ist man sofort wieder mitten im Geschehen. Die Protagonisten sind interessant beschrieben, insbesondere auch die Nebenfiguren. Die Rückblicke bringen die Geschichte noch schneller voran, die Studienzeit der Mutter hatte mir dabei gut gefallen. Einzelne Passagen berühren sehr, die gesamte Erzählung wirkt sehr realistisch und manchmal zieht man durchaus gewollte Vergleiche zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Dieses, was wäre, wenn dies die Realität wäre, lässt einen innehalten. Gut gefallen haben mir die Literaturhinweise am Schluss, da wurde ich auf jeden Fall neugierig gemacht. Eine großartige Geschichte.