Eine Dystopie, die Realität ist

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cjaay Avatar

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Der zwölfjährige Noah, genannt Bird, lebt mit seinem Vater allein und soll sich möglichst unauffällig verhalten. Seine Mutter entstammt einer asiatischen Familie und hat die Familie verlassen, da sie als Schriftstellerin gegen geltende Gesetze verstoßen hat. Seit der großen Krise sind Asiaten in Amerika nicht mehr als gleichberechtigte Mitbürger anerkannt. Sie werden schikaniert und unterdrückt. Um sie ruhig zu stellen und gefügig zu machen, nimmt man ihnen beim kleinsten Anlass ihre Kinder weg und gibt sie in weiße Pflegefamilien. Diese überall auf der Welt angewandte perfide Methode indigenen Völkern zu zeigen, wer das Sagen hat ist nicht dystopisch sondern in der Vergangenheit oft Realität geworden. Celeste Ng beschreibt dieses Verbrechen eingebunden in die Beschreibung von Noahs Schicksal, der seine Mutter sucht und findet. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen und eignet sich meiner Meinung nach auch als Jugendbuch. Ich gebe 4 Sterne.