Hat mich leider einfach nur enttäuscht

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lisbethsalander Avatar

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Ich kannte bereits mehrere Bücher von Celeste Ng, und so war ich mehr als gespannt auf das neuste Werk von ihr und habe mich sehr auf die Lektüre gefreut! Leider konnte mich die Autorin diesmal in keinster Weise abholen. Wir befinden uns in den USA irgendwann in naher oder etwas fernerer Zukunft, es gab eine Krise in der Vergangenheit, die nicht einmal näher erläutert wird. Handelte es sich um eine Pandemie, der Gedanke kommt natürlich in Corona Zeiten, oder war es eine Wirtschaftskrise, alles bleibt im Dunklen, wird nur angedeutet und bleibt zum größtenTeil der Deutung des Lesers überlassen. Wir lernen den etwa 10jährigen Bird kennen, so zumindest hat ihn seine Mutter Margaret genannt, eine Art Spitzname, doch die Mutter ist verschwunden. Sie ist chinesischer Abstammung, alles Chinesische wird jedoch verfolgt und Kinder aus chinesischen Familien oder mit einem chinesischen Elternteil werden ihren Eltern weggenommen. Vater Ethan nennt seinen Sohn nun Noah und versucht die Spuren seiner Frau und Noahs Mutter zu verwischen, um dem Jungen nicht zu schaden. Doch dieser vermisst seine Mutter, als ein Brief von ihr bei ihm ankommt, macht er sich auf die Suche nach ihr und fährt eigenständig nach New York, wo er sie vermutet. In drei verschiedenen Abschnitten, in die das Buch gegliedert ist, erfahren wir die Einzelheiten der Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten. Mich hat das Ganze ehrlich gesagt mehr verwirrt als dass ich dem Plot tatsächlich folgen konnte. Die einzelnen Personen haben mich für keinerlei Tiefgang, auch das Ende ließ mich ratlos zurück. Die Idee als solches hat mir eigentlich gut gefallen, doch hat die Autorin, die ich eigentlich für ihre unglaublich eindrücklichen Charakterstudien schätze, ihr Potential in keiner Weise ausgeschöpft. So bleibe ich nur ratlos zurück und bin leider etwas enttäuscht!