Mitten ins Herz hat mich dieser Roman getroffen. Mit solch kraftvollen Worten und Bildern nimmt Celeste Ng einen mit in eine amerikanische Gesellschaft, in der Rassismus gegen asiatisch aussehende Menschen durch ein Gesetz zur Wahrung der "amerikanischen Kultur" legitimiert wird. Dieses Gesetz ist das Resultat einer tiefen wirtschaftlichen Krise für die Verursacher gefunden werden mussten. China gilt schließlich als Täter. Unter Berufung auf das neue Gesetz werden Kinder zur Zwangsadoption freigegeben, wenn die Eltern entweder asiatische Wurzeln haben oder im System negativ auffallen.
Bird ist 12 Jahre alt und dieser Zwangsadoption als jüngeres Kind nur knapp entgangen, denn seine Mutter hat asiatische Wurzeln, ist Künstlerin und eines ihrer Gedichte wurde zufällig zum Ausdruck des Widerstands: Unsre verschwundenen Herzen ist die Gedichtzeile, die immer und immer wieder zitiert wird. Sie verlässt Ehemann und Sohn, um sie zu schützen. Doch Bird begibt sich auf Spurensuche nach seiner Mutter, gräbt in Erinnerungen und folgt ihren Hinweisen. Gibt es Hoffnung auf ein Wiedersehen? Und wie leistet man Widerstand gegen Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung?
Der Roman ist zum einen eine Geschichte über die starke Liebe zwischen Mutter und Sohn, aber gleichzeitig auch ein zutiefst politisches Buch, das in seiner Düsternis leichte Züge von dem Report der Magd oder Vox hat. Zwangsadoptionen als Mittel der politischen Kontrolle gab und gibt es an vielen Orten auf der Welt, der Anstieg der antiasiatischen Diskriminierung in Zeiten der Pandemie ist medial immer wieder besprochen worden (👉 Worte sind mächtig, Trump erklärte COVID-19 zum Chinese Virus). Auch für eingeschränkten Zugriff auf Medien "zum Schutz der Bevölkerung" gibt es aktuelle Beispiele. All das (und noch viel mehr) thematisiert Ng in Unsre verschwundenen Herzen und verbindet diese Tatsachen zu einer eindringlichen Dystopie. Mein Fazit: Absolut lesenswert.
Bird ist 12 Jahre alt und dieser Zwangsadoption als jüngeres Kind nur knapp entgangen, denn seine Mutter hat asiatische Wurzeln, ist Künstlerin und eines ihrer Gedichte wurde zufällig zum Ausdruck des Widerstands: Unsre verschwundenen Herzen ist die Gedichtzeile, die immer und immer wieder zitiert wird. Sie verlässt Ehemann und Sohn, um sie zu schützen. Doch Bird begibt sich auf Spurensuche nach seiner Mutter, gräbt in Erinnerungen und folgt ihren Hinweisen. Gibt es Hoffnung auf ein Wiedersehen? Und wie leistet man Widerstand gegen Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung?
Der Roman ist zum einen eine Geschichte über die starke Liebe zwischen Mutter und Sohn, aber gleichzeitig auch ein zutiefst politisches Buch, das in seiner Düsternis leichte Züge von dem Report der Magd oder Vox hat. Zwangsadoptionen als Mittel der politischen Kontrolle gab und gibt es an vielen Orten auf der Welt, der Anstieg der antiasiatischen Diskriminierung in Zeiten der Pandemie ist medial immer wieder besprochen worden (👉 Worte sind mächtig, Trump erklärte COVID-19 zum Chinese Virus). Auch für eingeschränkten Zugriff auf Medien "zum Schutz der Bevölkerung" gibt es aktuelle Beispiele. All das (und noch viel mehr) thematisiert Ng in Unsre verschwundenen Herzen und verbindet diese Tatsachen zu einer eindringlichen Dystopie. Mein Fazit: Absolut lesenswert.