Kreative Bilder

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retemirabile Avatar

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Celeste Ng kann es einfach, mit ihren Worten kreative Kunstinstallationen zu beschreiben, so dass man mehr als das konkrete Bild die dahinterstehende Idee vor Augen hat. Das war in ihrem Meisterwerkt "Kleine Feuer überall" so und ist auch in diesem Buch wieder bemerkenswert. Ich hätte gerne mehr von den viel besprochenen Gedichten gelesen, aber vielleicht ist es auch hier die Idee, dass die eigentliche Kunst nicht gezeigt wird.
Auch zwischenmenschliche Beziehungen beschreibt sie mit viel Einfühlungsvermögen und Blick fürs Detail.
Die Rahmenhandlung und die skizzierte Dystopie haben mich in diesem Buch nicht so abgeholt. Vielleicht liegt es im Kern der Sache, dass es immer auf mehr staatliche Gewalt und Kontrolle sowie verbotene Bücher hinausläuft, aber so spannend fand ich das Setting deshalb nicht. Die Hälfte des "was bisher geschah" in die Erzählung der Mutter zu packen, fand ich nicht überzeugend.
Alles in allem ein gutes Buch, steht jedoch für mich hinter den Vorwerken zurück.