Poetisch, und doch unbefriedigend

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neueschnecke Avatar

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Ich bin eigentlich ein Fan von Celeste Ng. Ihr sonst messerscharfer Blick auf Familien und Milieus hat mir immer sehr zugesagt. Dieser fehlt bei diesem Werk leider. Das Grundthema finde ich wirklich gut- auch realistisch angehauchte Dystopien begeistern mich normalerweise. Hier muss ich aber sagen, war mir der Stil zu weitschweifig und zähfließend- Dialoge sind ohne Abgrenzung zum sonstigen Text verfasst, das mag ich nicht besonders weil es den Lesefluss (mMn) stört.
Die Story selbst könnte sehr tiefgründig sein, blieb für mich aber irgendwie an der Oberfläche und plätscherte halt vor sich hin. Obwohl das Thema nun wirklich nicht dazu einlädt musste ich zuletzt aufpassen, dass mir die Augen nicht zufallen. Hinzu kommt dass die Figuren meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar handeln und der Zufall etwas zu dominant ist. Diesmal war es also leider kein wirklich erhellendes Leseerlebnis für mich.