Ruhig erzählte Geschichte über Unterdrückung und Ungerrechtigkeit

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Die Geschichte beschreibt die USA in einer nicht so fernen Zukunft. Nach einer großen Krise soll ein patriotisches Gesetz für Ordnung sorgen. Es herrscht aber vielmehr ein tiefgreifender Rassismus, insbesondere gegenüber Asiaten und im speziellen chinesisch-stämmigen Menschen gegenüber, die als Sündenbock für die große Krise herhalten müssen. Das Gesetz geht so weit, dass Kinder aus ihren Familien gerissen und in Pflegefamilien übergeben werden, die als patriotisch gelten.

Der zwölfjährige Bird lebt alleine mit seinem Vater. Seine Mutter Margaret hat die Familie einige Jahre vorher verlassen. Margaret gilt als unpatriotisch und als Aufständische. Als Bird einen Brief seiner Mutter erhält, macht er sich auf die Suche nach ihr.

Die Geschichte baut sich langsam auf und wird leise erzählt. Zunächst erfahren wir das Geschehen nur aus Birds Perspektive, später kommen weitere hinzu.

Die Sprache im Buch habe ich als sehr bildhaft und poetisch empfunden, was mir sehr gefallen hat. Durch die ruhige Erzählweise konnte mich das Buch aber nicht immer fesseln.

Daa Buch handelt nicht nur von der Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Sohn. Es geht um Rassismus, Unterdrückung, Ungerechtigleit und auch Protest. Kunst in Worten und Taten spielt eine große Rolle.
Es ist eine dystopische Erzählung, in der zwar immer wieder Hoffnung aufkeimt, aber das System erscheint zu übermächtig. Am Ende möchte ich aber glauben, dass sich die Welt verbessern lässt - auch in der Realität.