Unter allen Beeten ist Ruh

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eselsohr7 Avatar

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Ein Schrebergarten- Krimi rund um Berlin. Hinter dem Autorenpaar Auerbach und Keller verbergen sich Ute Mügge-Lautenbach geboren 1956 und Brenda Stumpf geboren 1960. Frau Auerbach lebt und arbeitet als freie Autorin im Rheingau. Frau Keller ist seit 2005 freie Schriftstellerin und war davor als Köchin tätig. Unter allen Beeten ist Ruh ist der erste Fall von Pippa Bolle, weitere sollen wohl folgen.

Bereits die Gestaltung des Covers lässt erahnen, dass sich dahinter eine witzige Geschichte verbirgt. Das Cover ist hell und ansprechend gestaltet und man erkennt darauf eine Frau im Hintergrund, die (erschrocken?) aus einer Tür heraus schaut. Zu Beginn des Krimis werden alle Protagonisten mit Namen und ihren Eigenheiten Vorgestellt, was den Einstieg erleichtert und für bessern Durchblick sorgt. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz gehalten und greifen ineinander über.

Pippa Bolle ist nach ihrer gescheiterten Beziehung zu ihren Mann Leo zurück nach Berlin gezogen. In der Transvaal 55 lebt sie nun gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem Bruder Freddy auf engsten Raum. Zur Zeit arbeitet Pippa, die als Übersetzerin tätig ist,an einem öden Artikel über Haubentaucher. Leider ist es fast unmöglich in der temperamentvollen Familien-WG die Ruhe zu finde, die sie eigentlich für ihre Arbeit bräuchte. Da kommt ihr das überraschende Angebot ihrer Freundin Karin gerade recht. Pippa soll die Gartenparzelle von Karins Vater Viktor hüten, während dieser in Italien Urlaub macht. Begeistert macht sie sich auf zur Insel Schreberwerder, einer idyllischen Kleingartenkolonie an der Havel. Dort angekommen fühlt sie sich sofort wohl, und auch die Insulaner nehmen sie freundlich auf. Alle bis auf Lutz Erdmann und dessen Freundin Angelika Christ. Lutz Erdmann ist Unternehmer und hat grosse Pläne für die Insel. Doch leider stehen im die Pächter dabei im Weg. Als dann aber Dorabella von Schlittwitz tot in ihrer Badewanne aufgefunden wird ist es vorbei mit der Insel-Idylle. Aber Dorabella bleibt nicht das einzige Opfer. Felix Maier, der Halbbruder von Lutz Erdmann kommt kurze Zeit später ebenfalls ums Leben. Jetzt ermittelt nicht nur die Polizei, sondern auch Pippa beginnt mit ihrer Recherche. Zum Glück hat sie ihren Bruder Freddy, der Polizist ist, auf ihrer Seite. Wird sie es schaffen den Fall zu lösen und wird es gelingen Lutz Erdmann von seinen Plänen abzuhalten? 

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich dadurch sehr schnell und einfach lesen. Der teilweise benutzte Berliner- Dialekt wirkt sehr sympathisch und lässt die Charaktere originell wirken. Auch die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und die teilweise schrulligen Eigenschaften lassen sie authentisch wirken, und geben ihnen das gewisse Extra.

Ein meiner Meinung nach sehr gelungenes Buch. Auerbach und Keller haben mich in ihren Bann gezogen, dieses war bestimmt nicht das Letzte was ich von ihnen gelesen habe. Ein kurzweiliger Krimi der mit viel Witz und Charme überzeugt. Die perfekte Unterhaltung zum Frühlingsauftakt. Entspannend und amüsant lässt er sich in einem Rutsch lesen.