Unter allen Beeten ist Ruh

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raschke64 Avatar

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Pippa ist nach der Trennung von ihrem untreuen Mann zurück in Berlin und lebt bei ihrer Familie. Sie arbeitet als Übersetzerin, hat aber in ihrem Wohnviertel keine Ruhe für die schwierigen Übersetzungen. Also nimmt sie das Angebot dankbar an und zieht für ein paar Wochen um nach Schreberwerder. Das ist eine kleine Insel mit 12 Gartenparzellen in der Havel. Sie wird begeistert aufgenommen von den dortigen Bewohnern – jedenfalls von den meisten. Denn auf der Insel herrscht eine Art „Krieg“. Einer – Schlamm-Lutz – will alle Parzellen aufkaufen und hat dazu mehr als rüde Mittel. Er will ein großes Hanf-Hotel hinbauen. Doch die anderen Bewohner wollen das nicht und wehren sich nach Kräften. Aber Schlamm-Lutz kauft eine Parzelle nach der anderen – bis die erste Tote gefunden wird …

Das Buch ist der Auftakt einer Reihe um die Haussitterin Pippa, die eher zufällig an Kriminalfälle gerät und mehr durch ihre Neugier und durch Insiderwissen bei der Aufklärung der Fälle hilft. Es ist kein reiner Krimi, eher eine Krimikomödie. Die Figuren – allen voran Pippa – sind teilweise skurril oder komisch, die Dialoge oft witzig. Man ahnt zwar sehr schnell, wer der Täter sein könnte, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Denn irgendwie kommen „um die Ecke“ immer noch neue Sachen zum Vorschein und über allem liegt eine schöne Art Ironie, die die fehlende Spannung ersetzt. Nichts für eingefleischte Thriller- oder Krimifans, aber wunderbare Unterhaltung.