Von wegen Ruhe auf Schreberwerder!

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Pippa Bolle wohnt in einer lebhaften Berliner Familien-WG, doch dann bietet sich ihr die Chance, in einer beschaulichen Kleingartenkolonie auf der Insel Schreberwerder ein Haus zu hüten und dabei in Ruhe ihrer Arbeit als Übersetzerin nachzugehen. Die Idylle der Insel wird jedoch davon beeinträchtigt, dass ein Unternehmer die Parzellen aller Bewohner aufkaufen möchte, um dort ein großes Projekt aufzuziehen. Dabei stört es ihn nicht, dass die anderen nicht verkaufen möchten, er drängt sie dazu, zur Not auch mit miesen Tricks. Und bald gibt es die erste Tote. Pippa lässt nicht locker, ihre Neugier lässt sie immer weiter verfolgen, wie es zu diesem Tod kam.
Dieses Buch ist der erste Band um Pippa Bolle, die immer wieder zufällig in Kriminalfälle gerät und dann entscheidend zu deren Auflösung beiträgt. Wie Pippa sind auch die anderen Bewohner manchmal ein bisschen schrullig, aber jeder hat das Herz auf dem rechten Fleck. Nur der Unternehmer Lutz kommt schlecht dabei weg, für ihn gibt es im ganzen Buch kein Fleckchen Sympathie.
Das Buch reiht sich ein die Serie der Häkel-Krimis mit viel Lokalkolorit und einem äußerst gemächlichen Erzähltempo. Im Vordergrund stehen die Bewohner der Insel und ihr Bestreben, die Schrebergartenkolonie auch weiterhin zu erhalten. Dabei sind auch manche Tricks erlaubt, wenn sie anderen nicht schaden… Die humorvolle Erzählweise lässt es zu, dass sich die handelnden Personen nicht zu ernst nehmen, und auch das Autorenduo nimmt sich mal selbst auf den Arm.
Nichts für eingefleischte Krimi- oder Thrillerfans, aber ein wunderschönes Buch für zwischendurch und zum Entspannen.