Drei starke Frauen

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gisel Avatar

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Berlin 1907: Während die junge Wissenschaftlerin Lise Meitner von Wien anreist, um hier ihre Studien bei Max Planck zu vervollständigen, freut sich Hedwig über die Kur ihres Mannes, um selbst als Gaststudentin die Universität besuchen zu können - dafür hat sie sogar die Unterschrift ihres Mannes gefälscht. Angereist nach Berlin ist auch Anni, die als Dienstmädchen bei den Althoffs arbeiten soll und sich für das Bücherregal ihrer Herrschaften interessiert. Die drei Frauen lernen sich näher kennen und werden zu engen Verbündeten in einer männlich dominierten Welt.

Die Geschichte erinnert an die Physikerin Lise Meitner, sie war die erste deutsch Physik-Professorin und entdeckte die Kernspaltung. Die anderen beiden Frauen entspringen der Fantasie der Autorin Ann-Sophie Kaiser, wobei hier Realität und Fiktion gut miteinander verbunden werden. Der Geist der jungen Frauen, der Kampf um die Gleichberechtigung (erst später durften sich Frauen als Studenten an die Uni Berlin einschreiben), die männerdominierende Atmosphäre jener Jahre werden anschaulich dargestellt. Auch wenn Physik nicht mein Wahlfach wäre und die Beschreibungen dazu im Buch deshalb nicht so ganz mein Ding sind, gibt das Buch einen guten Einblick in das Leben der Frauen in jener Zeit, sowohl an der Universität wie auch, an Annis Beispiel, als Bedienstete in Berlin.

Sehr gerne empfehle ich dieses spannende Buch über einen Teil der Geschichte der Frauen weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.