zu lang - zu seicht - zu vorhersehbar

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
a_boatfullof_books Avatar

Von

Ich - Zwilling, grandios gescheitere Historikerin, unheilbar meerverliebte Zynikerin, Schwarztee-ohne-Zucker-aber-mit-Milch-Trinker, verquerer Optimist mit Hang zu überbordendem Sarkasmus, Liebhaberin besonders dicker Bücher nur diesem hier nicht, skandinavienverrückte Alleinreisende mit durchaus ernst zunehmender romantischer Ader, dachte wirklich, ich würde diesen groß beworbenen Debütroman lieben.

Und er hat auch alles, wonach mein romantisches Herz verlangt: zwei Menschen, die seit Jugendtagen für einander bestimmt sind, aber hach! das Leben steht ihnen im Weg, wie das eben so ist; zarte, klischeebehaftete Dialoge, die in einem solchen Roman ja aber immer auch der halbe Spaß sind; hilfsbereite Familienmitglieder und natürlich diese kleine verwerfliche aber wohlgemeinte Grenzübertretung der Journalistin, die an Horoskopen herumbastelt und dafür ihren heißgeliebten Job riskiert.

Und es geht alles so schön auf!
All die Nebenplots passen so schön zueinander.

Nur warum ist dieses Buch so lang?? Und während ich Justines innere Diskussionen mit ihrem Hirn unterhaltsam fand #sameheresister, waren mir die Romeo-und-Julia-Dialoge einen Ticken zu viel.

Fazit: zu lang - zu seicht - zu vorhersehbar.

Aber: Großartiges Cover (es leuchtet im Dunkeln) und ja, dieses Buch hält, was der Klappentext verspricht.