Wie es beginnt
Dieses Buch könnte unter Umständen gerade eines der wichtigsten sein, die man lesen sollte, müsste, denn ich habe mich schon immer gefragt und frage es mich aktuell wieder heftig, wie es eigentlich passieren kann, dass junge Menschen sich rechtsextremem Gedankengut verschreiben. Franka, inzwischen erwachsen, wird in der Leseprobe durch die NSU-Prozesse mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, eine Vergangenheit, über die sie offenkundig schambesetzt schweigt, anstatt sie zu verwerten - und unsere Gesellschaft braucht sie gerade so nötig, die Aussteiger:innen, die, die bereit sind zu erzählen, wie sie sich im Faschismus verloren haben - und was sie bewegt hat zu erkennen, dass dieses Gedankengut falsch ist. Falsch und böse. Die ersten Seiten haben mich gepackt, Liepold schreibt schnörkellos und macht doch die Wunden von Franka ganz klar sichtbar, die Einsamkeit, die das Schweigen mit sich bringt, die Scham, die Verwirrung. Hier würde ich extrem gern weiterlesen und rezensieren, während Merz versucht, die wichtigen Gesetze unserer Demokratie auszuhebeln und die ganze CDU in den Rechtsextremismus führt. Noch ist Zeit. Ich rezensiere auf allen gängigen Seiten und Foren.