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Annegret Liepolds Roman „Unter Grund“ ist zeitgemäßer denn je. So wird der Leser mittels NSU-Prozess, der den Rahmen der Handlung bildet, in die Geschichte Frankas eingeführt. Franka, eigentlich Franziska, wächst in Franken bei Nürnberg auf und erfährt in ihrer Jugend und auf der Suche nach sich selbst einen Rechtsruck. Dabei schließt sie sich einer vermeintlich rechtsorientierten jugendlichen Gruppe an und begeht dabei erste politisch rechts motivierte Straftaten, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen.
Der Roman setzt sich dabei nicht nur mit den Beweggründen einer jungen Frau auseinander, die auf der Suche nach Identität und Heimat ist, sondern auch mit einer Familiengeschichte, die bis in die NS-Zeit zurückreicht. Dabei wird auch schonungslos der weithin immer noch vorherrschende Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft thematisiert. Verbunden mit dem bereits erwähnten NSU-Prozess, der Beleuchtung Frankas Familiengeschichte und ihrem eigenen Werdegang, gelingt der Autorin eine sehr zeitgemäße Betrachtung des Themas.
Der Schreibstil sowie die Struktur des Romans, gestaltet in Rückschau und Gegenwart, ist durchaus gut konzipiert. Inhaltlich bleibt aber die Betrachtung der Beweggründe Frankas ins rechtspolitische Lager abzudriften eher oberflächlich und nur ansatzweise nachvollziehbar. Der Versuch dies mit der Familiengeschichte und der Identitätssuche der Protagonistin zu begründen, ist einseitig und nicht neu. Die Verbindung zum NSU-Prozess mag interessant sein, jedoch bleibt offen und auch unverständlich, ob Frankas Geschichte als Erklärung für das Handeln Beate Tschäpes herhalten soll. Sehr störend waren die unzähligen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Vor einer Veröffentlichung sollte das nicht mehr der Fall sein.
Ein durchaus passabler Roman, der noch ausbaufähig ist.
Der Roman setzt sich dabei nicht nur mit den Beweggründen einer jungen Frau auseinander, die auf der Suche nach Identität und Heimat ist, sondern auch mit einer Familiengeschichte, die bis in die NS-Zeit zurückreicht. Dabei wird auch schonungslos der weithin immer noch vorherrschende Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft thematisiert. Verbunden mit dem bereits erwähnten NSU-Prozess, der Beleuchtung Frankas Familiengeschichte und ihrem eigenen Werdegang, gelingt der Autorin eine sehr zeitgemäße Betrachtung des Themas.
Der Schreibstil sowie die Struktur des Romans, gestaltet in Rückschau und Gegenwart, ist durchaus gut konzipiert. Inhaltlich bleibt aber die Betrachtung der Beweggründe Frankas ins rechtspolitische Lager abzudriften eher oberflächlich und nur ansatzweise nachvollziehbar. Der Versuch dies mit der Familiengeschichte und der Identitätssuche der Protagonistin zu begründen, ist einseitig und nicht neu. Die Verbindung zum NSU-Prozess mag interessant sein, jedoch bleibt offen und auch unverständlich, ob Frankas Geschichte als Erklärung für das Handeln Beate Tschäpes herhalten soll. Sehr störend waren die unzähligen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Vor einer Veröffentlichung sollte das nicht mehr der Fall sein.
Ein durchaus passabler Roman, der noch ausbaufähig ist.