Eindringlich & sehr aktuell
Für Unter Grund von Annegret Liepold habe ich die wohlige (und manchmal dringend benötige) Komfortzone kurzfristig verlassen & es nicht bereut. Thematisch ist es allerdings nicht unbedingt leicht.
Der Roman dreht sich u. a. um die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, jugendliche Radikalisierung, überschrittene Grenzen und den Stolperstein Familie. Das sieht z. B. so aus:
„Sie besaß alle Vokabeln, um in ihrer Umgebung zurechtzukommen. Aber wie die Fische, die Luftblasen an die Wasseroberfläche schickten, blieb sie sprachlos.“
„Seine Küsse waren nass, aber es wäre viel anstrengender zu sagen Ich will nicht, als Martin einfach machen zu lassen.“
„Ich meine, wo du HERkommst.“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ „Ich glaub, alle anderen hier wissen sofort, was ich meine.“
„Franka hatte sich noch nie so sehr wie in diesem Moment gewünscht, jemand zu sein, der sich nicht vor dem Alleinsein fürchtete. Dass sie einfach aufstehen und gehen würde.“
Manchmal braucht es nicht viele Worte, um ein Gefühl zu vermitteln und auch keine langen Passagen, um einen Anstupser zum Nachdenken oder Diskutieren zu bekommen. Und so eine Geschichte war auch Unter Grund für mich. Mit den Charakteren habe ich mich zwar nicht zwangsläufig verbunden gefühlt (was für mich auch kein Muss ist), die durchaus ambivalenten Emotionen und Reaktionen sowie die Hürde, Schuld nicht nur im Außen zu suchen, waren aber auf jeden Fall greifbar und eindringlich erzählt. Insgesamt kann ich euch das Buch daher sehr empfehlen!
Übrigens: Am Ende des Buches sind in einem Glossar Begriffe und Liedzeilen, die im Buch vorkommen, erklärt.
Der Roman dreht sich u. a. um die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, jugendliche Radikalisierung, überschrittene Grenzen und den Stolperstein Familie. Das sieht z. B. so aus:
„Sie besaß alle Vokabeln, um in ihrer Umgebung zurechtzukommen. Aber wie die Fische, die Luftblasen an die Wasseroberfläche schickten, blieb sie sprachlos.“
„Seine Küsse waren nass, aber es wäre viel anstrengender zu sagen Ich will nicht, als Martin einfach machen zu lassen.“
„Ich meine, wo du HERkommst.“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ „Ich glaub, alle anderen hier wissen sofort, was ich meine.“
„Franka hatte sich noch nie so sehr wie in diesem Moment gewünscht, jemand zu sein, der sich nicht vor dem Alleinsein fürchtete. Dass sie einfach aufstehen und gehen würde.“
Manchmal braucht es nicht viele Worte, um ein Gefühl zu vermitteln und auch keine langen Passagen, um einen Anstupser zum Nachdenken oder Diskutieren zu bekommen. Und so eine Geschichte war auch Unter Grund für mich. Mit den Charakteren habe ich mich zwar nicht zwangsläufig verbunden gefühlt (was für mich auch kein Muss ist), die durchaus ambivalenten Emotionen und Reaktionen sowie die Hürde, Schuld nicht nur im Außen zu suchen, waren aber auf jeden Fall greifbar und eindringlich erzählt. Insgesamt kann ich euch das Buch daher sehr empfehlen!
Übrigens: Am Ende des Buches sind in einem Glossar Begriffe und Liedzeilen, die im Buch vorkommen, erklärt.