erschütternd und doch hochaktuell

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jule89 Avatar

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Annegret Liepold zeigt uns klar und deutlich wie schnell Jugendliche die nach halt suchen in eine falsche, leider oft extreme, Szene abrutschen können. Ich denke vielen von uns ging es in der eigenen Jugend auch (zeitweise) so das man nicht genau wusste wer man eigentlich ist, wer ist Freund wer ist Feind und wo gehöre ich eigentlich hin? Von den Eltern nicht verstanden, in der Schule möglicherweise gemobbt. Da ist es schön endlich "wahre" Freunde zu finden und ohne es zu merken rutscht man immer weiter herein in eine falsche Welt. In diesem Fall eine Welt voller Gewalt und Hass. Umgang formt uns Menschen egal ob zum positiven oder leider auch negativen. Anhand der Protagonistin Franka wird uns deutlich gezeigt wie schnelle die eigene Gedankenwelt sich drehen kann und wie wichtig es wäre als Familie/Gesellschaft besser hinzusehen wenn ein Mensch droht abzurutschen.

Obwohl das Buch gerade einmal 250 Seiten hat ist es eine Wucht die an der ein anderen Stelle unangenehm und trotzdem wichtig zu lesen ist. Genau so hätte die Geschichte in jedem ländlichen Raum Deutschlands passieren können! Besonders wichtig finde ich jedoch das, dass Buch aufzeigt das Extremismus nicht allein ein Ostdeutsches Problem ist. Aktueller kann ein Debütroman kaum sein!