Die heilende Reise

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su-sun Avatar

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Der Roman ist zwei Perspektiven erzählt. Da ist Juliet, die aus einem Schrank heraus schreibt. Michaels Schrank . Und Michael , die treibende Kraft für diese Reise, schildert seine Gedanken über das Logbuch.
Die Reise ist ein mehrmonatiger Segeltörn der Familie mit ihren beiden Kindern.
Es kriselt in der Ehe , alltäglich und nicht ganz alltägliche Probleme, die meist unausgesprochen bei Michael und Juliet zu einem handfesten Eheproblem geworden sind.
Zunächst unklar, wohin wie Reise geht und was es damit aufsich hat, dass die beiden Hauptprotagonisten aus verschiedenen " Räumen " sprechen, entwickelt sich dieser Roman von Abenteuer zu Drama über Psychologielehrbuch. Nicht immer ganz fesselnd, bleibt man doch gespannt, wohin der Wind weht.
Irgendwann versteht man , dass Juliet unter Depressionen leidet und die Selbstgerechtigkeit ihres Mannes einen erheblichen Beitrag dazu leistet.
Ich ertappe mich dabei , sehr schnell für Juliet Partei zu ergreifen und zu verstehen, denn im Laufe des Romans wird mir Michael immer unsympathischer.
Trotz der vielen Fachbegriffe aus dem Segeln, entfaltet der Roman eine Sogwirkung, der man nicht nachgeben kann. Was ist passiert ?
Als man vom tragischen Ende des Trips erfährt, merkt man, dass man tatsächlich mit seiner Vermutung richtig lag und das das Buch einem sicher noch lang in Erinnerung bleibt.
Die Erzählung aus zwei Perspektiven ist zwar teilweise anstrengend, weil es teilweise knackig zugeht, aber es erlaubt einen zweidimensionalen Blick aus das Ganze.
Ich würde als Fazit sagen, dass mich die Geschichte erreicht und mitgenommen hat und ich als Leseempfehlung weitergeben werde.