Dramatischer Segeltörn

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Das neue Buch von Amity Gaige präsentiert sich mit einem tollen Titelbild, das sehr an die Holzschnitte des Japaners Hokusai erinnert; eine riesige Welle türmt sich bedrohlich auf - bedrohlich auch im übertragenen Sinne.

Das Buch startet mit einem Zwiegespräch zwischen Juliet und Michael.
Juliet beschreibt nachträglich in kurzen Textpassagen den Kardinalfehler, das Segelboot überhaupt angeschafft zu haben und was vor, während und nach dem Törn passiert ist. Dazwischen erscheinen zunächst etwas zusammenhanglos Textpassagen aus Michaels Logbuch. Für ihn geht es um den Törn und die genaue Dokumentation im Schiffstagebuch - später kommen aber auch seine Gedanken unter anderem über Juliet und über den Bootskauf dazu.

Zu Beginn des Törns ist die Ehe zwar in einer schwierigen Phase, es besteht aber noch Hoffnung. Es entwickelt sich dann tatsächlich ein Drama auf hoher See, dessen Verlauf für mich völlig unerwartet kommt und dessen Ende nicht absehbar war.

Das Buch ist sehr vielschichtig. Besondere Aspekte machen die Personen verstehbar und greifbar. Ein Segelbuch, ein Krimi, eine Ehedrama, ein Frauenbuch und eine psychologische Studie und das alles literarisch gut verpackt.
Es hat mich persönlich sehr betroffen und leider auch ziemlich deprimiert.