Ehekrise, Depressionen und Meer

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nela77 Avatar

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Die Ehe von Juliet und Michael ist in einer schweren Krise, da bittet er sie, mit ihm und den Kindern für ein Jahr auf ein Segelboot zu ziehen. Obwohl sich zunächst alles in ihr dagegen sträubt, lässt sie sich schließlich überzeugen und willigt ein. Schnell wird jedoch klar, dass auf der Reise etwas geschehen ist...

Ich war sehr neugierig auf das Buch und es hat seinen Reiz während des Lesens auch nicht verloren. Während Juliet ihre Geschichte direkt erzählt, erfährt man Michaels Sichtweise durch die eingestreuten Einträge aus dem Logbuch. Dieser Erzählstil macht das Buch abwechslungsreich, hat meinen Lesefluss an manchen Stellen aber auch unterbrochen, so dass kein richtiger Sog entstanden ist.

Zum Teil plätschert die Handlung etwas vor sich hin, doch an manchen Stellen gibt es richtige Schätze zu entdecken, wie zum Beispiel wenn Michael von ihrem Leben an Bord und auf dem Wasser berichtet. Besonders intensiv sind die Stellen, wo Juliets Depressionen beschrieben werden, ob von ihr selbst oder von Michael. Man spürt richtig, wie sie leidet und sich in ihrer eigenen Haut nicht wohlfühlt.

Für mich ist dies ein sehr intensives Buch, dem an manchen Stellen ein durchgängigerer Handlungsstrang gut getan hätte.