gefühlvoll, spannend

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sontho Avatar

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Das Cover des Buches ist sehr ansprechend. Trotzdem ist es keine leichte Kost, die die Autorin ihren Lesern anbietet.
Fast wie ein Tagebuch beschreibt sie die Reise einer vierköpfigen Familie durch die Karibik. Das Ehepaar hatte aus einer spontanen Laune heraus ein Boot gekauft, vielleicht suchten sie so einen Weg aus der Krise.
Er, Michael,hatte früher mit seinem Vater gesegelt. Jetzt möchte er gerne wieder an die damaligen Gefühle anknüpfen. Sie, Juliet, konnte ihr Studium nicht beenden. Sie war in ihrem Alltag depressiv geworden.
Die Thematik des Buches bearbeitet, in den aus abwechselnder Sicht beschrieben Kapiteln, schwere Kost. Es geht um Ehekrisen, Lebenskrisen und Depression.
Michael bedient sich dabei eines fast Telegrammstils, wie in einem Logbuch. Während Juliet rückblickend und in ausgefeilter Sprache ihre Geschichte erzählt. Zum Schreiben zieht sie sich in ihren sicheren Ort, in einem Schrank, zurück. Im zweiten Teil des Buches kommen noch Gespräche Sybils mit ihrer Kinderpsychologin dazu.
Die Perspektiv - und Zeitwechsel werden sehr geschickt eingesetzt und machen für den Leser die Geschichte reizvoll. Für mich als Leserin stellten sich unterschiedliche Fragen:
1. Was hält ein so ungleiches Paar zusammen?
2.Was geschah mit Michael?
3.Wissen sie worauf sie sich einlassen, zu viert auf engem Raum, im Boot?
4.Welches frühe Traum hat Juliet im Griff?
Obwohl eigentlich schon sehr früh klar ist, dass der Segelthörn kein gutes Ende nimmt bleibt die Geschichte spannend und lesenswert. Es ist der Autorin gut gelungen ihre Leser mit in die Welt der Protagonisten zu nehmen. Diese werden sehr authentisch dargestellt.
Insgesamt fallen noch die verschiedenen gelungenen Formulierungen auf, die dem Buch ihren Reiz verleihen.