Detailreicher und wissenschaftlich fundierter Science-Fiction-Roman

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jules&jude Avatar

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Wer auf der Suche nach einem glaubwürdig wissenschaftlichen und spannend erzählten Science-Fiction-Roman ist, der wird mit "Untergang der Welten: Ende eines Zeitalters" von Karl H. Sodek auf seine Kosten kommen!

Erzählt wird die Geschichte rund um den Planeten Valderan und seine Bewohner aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich aus der Sicht von Kalgira und Brandan. Kalgira ist eher wissenschaftlich orientiert und erforscht die Sterne, wohingegen Brandan das Abenteuer liebt und sich dem Meer widmet. Beide sind Schützlinge des Lehrmeisters Galduran und müssen sich Unruhen auf Valderan sowie einer Bedrohung aus dem All stellen.

Man merkt "Untergang der Welten: Ende eines Zeitalters" an, dass der Autor viel Herzblut und Fachwissen in seinen Roman gesteckt hat. Es handelt sich um gut durchdachte und wissenschaftlich fundierte Science Fiction, die zum Nachdenken anregt. Zudem ist sie bis auf ein paar Abstriche packend erzählt und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Ein literarisches, sprachliches Feuerwerk sollte man jedoch nicht erwarten.
Denn manchmal wird etwas zu viel Zeit darauf verwendet, die Welt(en), die Gesellschaft und ihre Entstehung bzw. Entwicklung darzustellen. Der Schreibstil ist sehr detailliert und beschreibend. So entsteht zwar ein umfassendes und vielschichtiges Bild der handelnden Personen und des Planeten Valderan, der Erzählfluss leidet jedoch etwas darunter.

Inhaltlich kann der Science-Fiction-Roman dagegen überzeugen.
Es geht zwar um fremde und ferne Welten, aber die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Probleme sind einem nur bestens vertraut, wie z. B. der Kampf um Ressourcen, Konflikte zwischen verschiedenen Völkern und Spannungen innerhalb der Gesellschaft. Ebenso wird die Frage, wie Zivilisationen enden und wie die Zeit danach bzw. die Zukunft aussieht, eine Rolle spielen.
Hintergrundwissen zu physikalischen und astrologischen Erkenntnissen und Phänomenen rundet den Roman ab.