Paulo Coelho: Untreue

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Paulo Coelho: Untreue

Von Paulo Coelho kannte ich vorher "Der Alchimist" und "Veronika beschliesst, zu sterben", die mich zwar nicht den um den Autor gewachsenen Hype verstehen ließen, mir aber doch wenigstens interessante Lesestunden und die eine oder andere geistige Bereicherung verschafften.
Anders ist es mit diesem Buch.
Ich sehe vor mir eine gelangweilte und unzufriedene Anfangsdreißigerin, die uns die Namen ihrer beiden Kinder sowie ihres Ehemannes verschweigt, es aber der Erwähnung wert findet, dass Letzterer Platz 300 auf der Liste der reichsten Schweizer einnimmt. Genau aus diesem Grund hätte sie es nicht nötig, zu arbeiten. Tut sie aber. Was ihr auch von Herzen gegönnt sei, von wegen Selbstverwirklichung usw. Nur füllt sie ihre berufliche Tätigkeit leider so gar nicht aus. Ihre Kinder werden in der Zeit übrigens von einem philippinischen Kindermädchen erzogen. Diese kümmert sich auch um die Kinder, während Mama sich mit ihrem Geliebten trifft, ihm - ich zitiere - den Schwanz leckt und dadurch wundersamerweise auch wieder ihren Ehemann zu ertragen in die Lage versetzt wird.
Vermutlich soll ich aus dieser Erzählung auch wieder irgendetwas lernen. Kann ich aber nicht, tut mir leid. Ich habe die zweite Hälfte des Buches dann auch nur noch quergelesen. Vielleicht gebe ich ihm oder einem weiteren Buch von Paulo Coelho später einmal eine erneute Chance, für den Augenblick aber bin ich "bedient".