Was ist wirklich geschehen?

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lerchie Avatar

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Es saß im Auto gegenüber einem gepflegten Vorgarten, und er mochte keine Menschen. Und da diese sowieso bald aussterben würden, würde es nichts ausmachen, wenn er hie und da ein bisschen nachhalf.
In dem Haus wurde gerade ein Mädchen mit einem Geburtstagsglückwunsch geweckt. Doch dann musste der Vater zur Arbeit. Er saß kaum im Auto, als ein Wagen die Ausfahrt versperrte. Sie hatten ihn gefunden. Ein Mann stieg aus lässig eine Pistole in der Hand. Als er ausstieg, schoss er ihm in den Oberschenkel. Seine Frau und seine beiden Kinder konnten es vom Fenster aus sehen. Er schleppte sich zur Haustür, seine Frau öffnete. Er wusste, er musste sterben. Hier, vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder würde er ihn töten.
Linda wusste nicht, wo sie war, als sie erwachte. So richtig wach, war sie auch beim ersten Mal nicht. Sie konnte sich nicht bewegen, und schlief wieder ein. Als sie wieder zu sich kam fühlte sie sich schwach. Sie wusste immer noch nicht, wo sie war und was geschehen war. Worte wie: Sie wissen Bescheid. Jemand ist unterwegs. Es ist unvergessen. geisterten in ihrem Kopf herum. Sprechen konnte sie auch noch nicht, als ihr Vater vor ihr erschien und fragte, ob sie ihn erkenne. Der Arzt kam. Sie lag in einem Krankenhaus, doch wusste sie nicht, wie sie dahin gekommen war. Doch mit der Zeit kehrten langsam Erinnerungen zurück. Sie konnte sich erinnern, wie sie im Kinderdorf, wo sie ehrenamtlich half, mit den Kindern spielte. Und sie erinnerte sich, dass Mila auf einen Baum geklettert und heruntergefallen war. Zu Hause erwartete sie eine Überraschungsparty. Mark, ihr Mann musste am nächsten Tag arbeiten und sie fing an, die Koffer für die Reise nach Paris zu packen. Eine Reise, die sie zu ihrem Geburtstag bekommen hatte. Als das Telefon läutete ging sie nach unten und es beschlich sie ein unheimliches Gefühl. Genau wie an jenem Morgen als sie Mark etwas ausrichten sollte. Sie wissen Bescheid. Jemand ist unterwegs. Es ist unvergessen. Jetzt wusste sie wieso ihr diese Worte im Kopf herumgespukt waren. Denn unmittelbar nach dem anschließenden Telefonat mit Mark musste sie ins Koma gefallen sein. Doch es hieß, sie sei erst am Samstagabend eingeliefert worden. Hatte sie so lange bewusstlos im Wohnzimmer gelegen?
Als ihre Eltern sie am nächsten Morgen besuchten, sahen sie aus, als hätten sie kein Auge zugetan. Sie sagten, der Arzt hätte sie gebeten, ihr das selbst zu sagen. Linda erschrak, denn das konnte nichts Gutes sein. Sie habe am frühen Abend einen schweren Autounfall gehabt und ein schweres Schädeltrauma erlitten. Und sie habe dreizehn Tage im Koma gelegen. Linda wunderte sich, wieso sie Mark dann noch nicht besucht hatte. Doch dann sagte ihr Vater, dass er bei dem Unfall gestorben sei. Sie konnte, nein sie wollte es nicht glauben. Denn sie konnte sich nicht daran erinnern. Und ihr Vater sagte, dass der Unfall ihrer Schwangerschaft nicht geschadet habe. Sie war schwanger und hatte es angeblich ihren Eltern gesagt. Wieso wusste sie das nicht? Die Rettungssanitäter hatten den Test im Auto gefunden. Linda konnte sich erinnern, dass sie vor Wochen mit ihrer Schwester Maja darüber geredet hatte. Und dass sie ihr gesagt hatte, sie habe schon vor rein paar Wochen beschlossen, ihm keine Wahl zu lassen. Es könne ja vorkommen, dass man die Pille einfach mal vergisst. Man müsse manche Männer einfach zu ihrem Glück zwingen, gab Maja zurück.
Mark war tot. Es war Realität Sie hatten einen Autounfall und er ist gestorben. Doch irgendwas stimmte mit dieser ganzen Sache nicht. Oder glaubte sie das nur, weil sie es nicht wahrhaben wollte? Dann dachte sie nichts mehr.
Die Buchbeschreibung: Eine junge Frau, die wider Erwarten aus dem Koma erwacht. Eine Wahrheit, die zu schrecklich ist, um sie zu glauben.
Eine Vergangenheit, die niemals geschehen ist.
Eine Erklärung, die alles in den Schatten stellt!
Für Linda Förster bricht eine Welt zusammen. Als sie zwei Wochen nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, eröffnet man ihr, dass ihr Mann Mark bei dem Unfall ums Leben kam. Dann jedoch glaubt sie sich zu erinnern, dass Mark gar nicht im Wagen saß, als der Unfall geschah! Während Lindas Realität mehr und mehr verschwimmt, wird ihr eines jedoch immer klarer: Die Wahrheit kann sie retten – oder vollständig in den Wahnsinn treiben...
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Sie begann auch schon recht spannend mit dem Mord an Jürgen Brauer. Und die folgenden Seiten entbehrten auch nicht die Spannung. Eine junge Frau, die einen Autounfall hatte, von dem sie nichts weiß. Deren Erinnerungen langsam zurückkehren, außer den acht Stunden vor dem Unfall. Was ist da wirklich passiert? Wird Linda sich wieder erinnern können? Und was hat das mit dem Mord an Brauer zu tun? Die LP hat mich neugierig gemacht und ich würde ganz gerne weiterlesen und mich über einen Gewinn sehr freuen.