Ganz großes Kin... ähh.. Durcheinander

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caröchen Avatar

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Linda erwacht nach einem Autounfall im Krankenhaus aus dem Koma. Allerdings sind die Erinnerungen an den Unfall wie ausgelöscht, genau so wie sie falsche Erinnerungen und Erinnerungslücken hat. Einzig als man ihr mitteilt, ihr Mann sei bei dem Unfall ums Leben gekommen, glaubt sie zu wissen, dass er gar nicht im Wagen saß.

Linda erzählt aus der Ich-Perspektive, wodurch der Leser sich gut in sie hinein versetzen soll, doch den einzigen Eindruck, den ich von ihr bekam, war der einer armen, irren Frau.
Trotz dieses Kritikpunktes empfand ich den Anfang des Buches als sehr positiv. Die Geschichte ist zwar nicht neu, dennoch machte sie Lust auf mehr und hielt mich am Lesen. Zwar war es hier teilweise auch sehr abstrus und unstrukturiert, doch das hat mich erst nicht gestört, da solche Art Bücher dafür bekannt sind.
Was ich etwas komisch fand war, dass Linda viel im Alleingang ermittelt hat, kein normaler Mensch würde in dieser Situation auf so eine Idee kommen.

Solche Geschichten finde ich immer ein bisschen anstrengend (was nicht unbedingt negativ gemeint ist), weil man sehr aufpassen muss, was passiert, um dem Geschehen angemessen folgen zu können.
Doch hier ging das irgendwann nicht mehr, egal wie sehr ich es versucht habe. Immer wieder kamen neue Überraschungen hinzu, die mich meine Lösung immer wieder haben umwerfen lassen.

Als auch noch die Mafia ins Spiel kam, fand ich das Ganze einfach nur noch lächerlich und langweilig. Schlagartig war die vorher aufgebaute Spannung weg.
Und es wurde noch besser... Je näher ich dem Ende kam, desto komischer wurde es. Zudem habe ich nun gar nicht mehr durchgeblickt. Ständig veränderte der Autor die Lösung, der man als Leser scheinbar näher kam. Das finde ich in anderen Büchern gelungen, hier war es ein einziges Durcheinander, das keinen Spaß mehr gemacht hat.
Ich weiß nicht, wie man auf so ein schlechtes Ende kommen kann, es war einfach nur völlig unlogisch und an den Haaren herbeigezogen.

Schade, der Anfang war vielversprechend, doch die Umsetzung total daneben.