Linda Förster erwacht. Orientierungslos. Etwas ist anders. Langsam findet sie zurück ins Bewusstsein, wie ein Erwachen aus einem tiefen Traum. Sie ist im Krankenhaus. Sie lag im Koma. Was ist passiert? Behutsam führen sie Ärzte und Familie wieder ins Hier und Jetzt. Es gibt eine gute Nachricht, Linda ist schwanger. Aber auch die überaus schlechte Nachricht will überbracht werden; Mark, Lindas Mann, ist tot. Ungläubig sperrt Linda sich mit allen Kräften gegen das Unvermeidliche, sucht und findet in ihrer Erinnerung. Aber immer, wenn sie eine Erinnerung zu überprüfen sucht, erweist sie sich als fehlerhaft. Alles sagen, dies sei normal nach einem so langen Koma. Linda fürchtet, den Verstand zu verlieren. Entgegen aller guten Ratschläge stellt sie sich eigenverantwortlich ihrem Leben, sucht und findet Antworten, wobei die Fragen eher mehr als weniger werden.
Chris Karlden ist mit „Unvergolten“ ein guter Psychothriller gelungen, der mich in seinen Bann gezogen hat. Zunächst ist der Einstieg sehr brutal: ein Familienvater wird vor den Augen seiner Frau und Kinder kaltblütig hingerichtet. Aber dann ist die Handlung scheinbar zusammenhanglos auch schon bei Linda, deren Schicksal die Handlung primär zu bestimmen scheint. Ich selbst als Leser beginne, an meinem Verstand zu zweifeln, weil mir Erinnerungen von Linda durchaus plausibel und logisch erscheinen. Ich kann ihr nachfühlen, wie sie sich völlig hilflos fühlt und schier keinen Ausweg mehr sieht. Und als ich gedanklich schon beim „Abspann“ bin, froh, endlich durchatmen zu können und ein gutes Ende gefunden zu haben, führt der Autor mich auf eine neue Fährte.
Die Handlung an sich sorgt für Spannung. Ich bin ganz bei der Protagonistin und „muss“ wissen, wie es weiter geht. Chris Karlden scheint sich aber seiner Kunst nicht gewiss zu sein und lässt fast jedes Kapitel mit einem unausgesprochenen Hinweis auf eine neuerliche Wendung, einen möglichen Höhepunkt enden. Dies fand ich teilweise zu sehr bemüht, manchmal eher störend; das Buch wäre auch ohne dieses Mittel sehr gut ausgekommen!
Wer einen spannenden Psychothriller sucht, der wird von „Unvergolten“ nicht enttäuscht sein!
Rezension: Chris Karlden, Unvergolten, Psychothriller, Edel eBooks Verlag, eBook / ePub, 380 Seiten, 4,99 €, Erscheinungsdatum: 19.09.2014
Chris Karlden ist mit „Unvergolten“ ein guter Psychothriller gelungen, der mich in seinen Bann gezogen hat. Zunächst ist der Einstieg sehr brutal: ein Familienvater wird vor den Augen seiner Frau und Kinder kaltblütig hingerichtet. Aber dann ist die Handlung scheinbar zusammenhanglos auch schon bei Linda, deren Schicksal die Handlung primär zu bestimmen scheint. Ich selbst als Leser beginne, an meinem Verstand zu zweifeln, weil mir Erinnerungen von Linda durchaus plausibel und logisch erscheinen. Ich kann ihr nachfühlen, wie sie sich völlig hilflos fühlt und schier keinen Ausweg mehr sieht. Und als ich gedanklich schon beim „Abspann“ bin, froh, endlich durchatmen zu können und ein gutes Ende gefunden zu haben, führt der Autor mich auf eine neue Fährte.
Die Handlung an sich sorgt für Spannung. Ich bin ganz bei der Protagonistin und „muss“ wissen, wie es weiter geht. Chris Karlden scheint sich aber seiner Kunst nicht gewiss zu sein und lässt fast jedes Kapitel mit einem unausgesprochenen Hinweis auf eine neuerliche Wendung, einen möglichen Höhepunkt enden. Dies fand ich teilweise zu sehr bemüht, manchmal eher störend; das Buch wäre auch ohne dieses Mittel sehr gut ausgekommen!
Wer einen spannenden Psychothriller sucht, der wird von „Unvergolten“ nicht enttäuscht sein!
Rezension: Chris Karlden, Unvergolten, Psychothriller, Edel eBooks Verlag, eBook / ePub, 380 Seiten, 4,99 €, Erscheinungsdatum: 19.09.2014