Äußerst schmerzhaft!

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eule_buecher Avatar

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Eva Biringers Buch zu lesen, ist extrem schmerzhaft. Vielleicht ist das ein gutes Zeichen, weil es zum Thema des Buchs perfekt passt, sich selbst allein beim Lesen so zu fühlen. Trotzdem hat es mir alles abverlangt, ihren Analysen, ihren Beobachtungen und ihren deutlichen Statements, wie der Schmerz von Frauen früher, heute, eigentlich immer und überall in gesellschaftlichen Strukturen wahrgenommen beziehungsweise missachtet wird, zu folgen. Und dennoch habe ich jede Seite wirklich genossen, der Stil, die Wortwahl auf den Punkt zutreffend, die Empathie, die zwischen den Buchstaben mitschwingt, machen, das zu einem ganz wichtigen Buch. Und zeigen vor allem, dass es so nicht weitergehen kann, denn wie kann es sein, dass Unbehagen und Schmerz der einen Hälfte der Weltbevölkerung kleinere Bedeutung zugeschrieben wird als der anderen?