Männer reflektieren bei diesem Buch - Frauen sehen in dem Buch ein Spiegel, der ihre Leidensgeschichte spiegelt

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zarterkuss Avatar

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Ein wirklich ernstzunehmendes und faktisch gut aufbereitetes Buch! Mir gefiel die sprachliche Vielfalt der Autorin und vor allem, die liebe Weise über ihre Großmutter zu berichten und sie sinnbildlich das Weibliche Leiden & den Weiblichen Schmerz zu verkörpern.
Mich amüsierten die Kommentare der Autorin in den Fußnoten immer wieder, war mir dem Inhalt und dessen Ernst im Haupttext aber immer bewusst. Wie denn auch nicht? Denn alles was aufgezählt wurde, an Gründen, an vergebene Möglichkeiten - das alles ist noch immer gegenwärtig
Das Buch ist ein Appell an die Gesellschaft: Frauen dürfen leiden, Frauen sind hysterisch vor Wut, sich für ihre Schmerzen rechtfertigen zu müssen.
Mir hat die Themengewichtung sehr gut gefallen, muss aber anmerken, dass gerade bei Thema Fehlgeburten und Abtreibungen eine TW angemessen wäre - ja, es ist ein Buch über weiblicher Schmerz, aber manches Leiden will vermieden werden, still, ohne es laut aussprechen zu müssen.