Schlechte Träume

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frank1 Avatar

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Valdombra ist ein Tal tief in den Bergen. Die Sonne dringt hierher nur wenige Stunden am Tag vor. Hier leben Isa(dora) und Teo(dorigo) mit ihrem Vater, einem Kerzen­macher. Und Kerzen werden hie viele ge­braucht. Eines Nachts zer­stört ein Erd­beben ihr Haus wie viele andere in Tals­end und den anderen Orten im Tal. Als Isa eine Legende hört, dass solche Erd­beben von einem im Unter­grund lebenden Drachen ver­ur­sacht würden, be­schließt sie, sich diesem zu stellen. Ihr kleiner Bruder Teo schließt sich ihr an.
Dass Alessa de Laar ihr jugendliches Fantasy-Abenteuer in Italien (oder einem an Nord-Italien orien­tierten Fan­tasy-Land) an­siedelt, ist kein großes Wunder. Schließ­lich ist sie Ita­lienerin. Schon am titel­ge­benden Namen des Tals und an den Namen der Per­sonen ist diese An­lehnung auch in der deut­schen Über­setzung er­kennbar. (Orts­namen und Adels­titel wurden da­gegen über­setzt.) Zur zeit­lichen Ein­ord­nung kann man nur sagen, dass das Ritter­tum in der Hand­lungs­welt noch eine be­deutende Rolle spielt. Etwas kompli­zierter wird es beim Alter der Prota­gonis­tin Isa. Einer­seits wirkt sie wie ein Mädchen, ander­seits schätzt sie ihren neuen Be­kannten Anselmo als kaum älter als sich selbst ein. Der hat aber bereits die Militär­aka­demie ab­ge­schlossen und war als Ritter in Diensten, bevor er Post­bote wurde. Wie eine junge Frau wirkt Isa aber defi­nitiv nicht.
Die Handlung kommt während ihres größten Teils überraschender­weise ganz ohne Fan­tasy-Ele­mente aus, da der Drache – oder genau gesagt das Kryptid – auch in dieser Welt von fast allen für eine Le­gende ge­halten wird. Erst kurz vor Ende dieses Bandes wird die Grenze zur Fan­tasy wirk­lich über­schritten. Die Ge­schichte kann über­zeugen und macht – ob­wohl sie einen runden Ab­schluss auf­weist – Lust auf den kom­menden Band.
Die Autorin nutzt ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin. Zahlreiche Illusrationen von Greta Mai­nardi (sowohl in Schwaz/weiß als auch in Farbe) runden den ge­lungenen Ein­druck des Buches ab.

Fazit:
Dieses historische Fantasy-Abenteuer kann sowohl junge als auch erwach­sene Leser mit seiner stim­migen Welt über­zeugen.

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