Guter Auftakt. Ich will mehr:)

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missolaya Avatar

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Die Leseprobe zu „Variation“ hat mich sofort emotional abgeholt. Als jemand, der Rebecca Yarros vor allem durch ihre Romantasy-Bücher kennt, war ich sehr gespannt darauf, wie sie sich im reinen Roman-Genre – ohne fantastische Elemente – schlägt. Und ich bin beeindruckt: Schon auf den ersten Seiten beweist sie, dass sie auch außerhalb von Drachen, Magie und großen Fantasywelten emotionale Tiefe und fesselnde Charaktere erschaffen kann.

Die Geschichte beginnt intensiv und atmosphärisch – mit einem dramatischen Rettungseinsatz, bei dem sich Hudson und Allie zum ersten Mal begegnen. Sofort ist da eine spürbare Verbindung, die nicht kitschig, sondern sehr feinfühlig erzählt ist. Gleichzeitig wird klar, dass Allie aus einer komplizierten, leistungsgetriebenen Welt stammt, die von Tanz, Perfektionismus und familiären Erwartungen geprägt ist.

Der Schreibstil ist flüssig, mit viel Gefühl, ohne je überladen zu wirken. Besonders gut gefällt mir, wie Rebecca Yarros zwischen Spannung, Emotion und leisen, tiefen Momenten wechselt. Man spürt beim Lesen regelrecht den inneren Konflikt ihrer Figuren, besonders Allies Druck, funktionieren zu müssen – auf der Bühne wie im Leben.

Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Allie und Hudson entwickelt, wie die Vergangenheit nachwirkt – und ob Yarros diese leisen Töne durchhalten kann. Es ist auf jeden Fall faszinierend, sie in einem Genre zu erleben, das ohne das Fantasy-Gewand auskommt – und dennoch genauso fesselt.