Lebensnah und absolut echt

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Rebecca Yarros versteht es von der ersten Zeile an, den Leser mitten in das Geschehen zu verpflanzen und die Figuren als die eigenen Freunde des Lesers darzustellen. Als Leser habe ich das Gefühl, tief mit den Figuren verbunden zu sein und ihr Schicksal am eigenen Leib nachempfinden zu können.
Die Ich-Perspektive verstärkt diesen Eindruck und zieht einen Seite um Seite bis zum Ende. Und dann ist die Trauer da - das Buch ist ausgelesen.
Der Spannungsbogen wird so gut hochgehalten, dass gerade genug Luft bleibt, um das Buch auch mal wegzulegen und nicht die Nacht durchzulesen.
Die Einbettung der Geschichte spielt nicht so eine Rolle, da das Gefühlsleben der Figuren entscheidend ist. Sie haben Ziele und Vorstellungen, Rückschläge erlitten und halten dennoch den Kopf oben, ihren Platz im Leben findend.
Ballett als Setting ist schön, da dort viel Raum ist für den Umgang mit Problemen, die der Körper machen kann und um zu zeigen, wie gnadenlos mit dem Menschen in dem Körper umgegangen wird. Nix für Weicheier.
Dieses Buch ist wieder ein Must-Read von Rebecca Yarros.