Zwischen Wellen und Walzern – Ein Roman über Mut, Schmerz und zweite Chancen

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Die Leseprobe zu „Variation“ von Rebecca Yarros hat mich sofort gepackt – mit einer intensiven Mischung aus Spannung, emotionaler Tiefe und einer starken, bildhaften Sprache. Schon die ersten Seiten bieten eine fesselnde Szene: Hudson, ein junger angehender Rettungsschwimmer, stürzt sich mutig in stürmische Wellen, um zwei Mädchen aus einem sinkenden Boot zu retten. Diese Rettungsaktion ist nicht nur atemberaubend erzählt, sondern auch der Moment, in dem sich Hudson und Allie – eines der Mädchen – zum ersten Mal begegnen.

Die Figuren wirken lebendig und glaubwürdig. Besonders beeindruckend ist Hudsons Entschlossenheit und seine stille Verletzlichkeit, ebenso wie Allies innerer Konflikt und die starke Verbindung zu ihrer Familie, insbesondere zu ihren Schwestern. Die Geschichte ist durchzogen von ungesagten Emotionen, familiären Erwartungen und einem Hauch von romantischer Anziehung – ohne kitschig zu sein.

Stilistisch schreibt Yarros packend und flüssig, mit viel Dialog und innerem Monolog, was den Leser ganz nah an die Gedanken- und Gefühlswelt der Figuren heranführt. Besonders auffällig ist, wie sie große Themen wie Pflichtgefühl, Träume, familiären Druck und erste Liebe miteinander verwebt.

Spannend ist auch der Zeitsprung: Nach dem dramatischen Anfang folgen Einblicke in Allies Leben zehn Jahre später als Balletttänzerin – eine Frau mit Vergangenheit, inneren Narben und hohen Erwartungen an sich selbst. Die Bühne, die Familie, das Streben nach Perfektion und ein dunkles Geheimnis scheinen sich zu einem vielversprechenden Plot zu verdichten.