Emotional

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
michelle.liest Avatar

Von

Nachdem ich The Last Letter verschlungen und emotional völlig zerstört zurückgelassen wurde, war klar: Rebecca Yarros hat ein Talent dafür, Herzen zu brechen und gleichzeitig heil zu machen. Mit Variation beweist sie erneut, dass sie Schmerz, Hoffnung und Liebe auf eine Weise verwebt, die unter die Haut geht – wenn auch ganz anders als in The Last Letter.

Auch in Variation geht es um Verlust, Identität und das schwere Ringen mit dem eigenen Schicksal. Die Charaktere sind vielschichtig, fehlerhaft und dadurch unglaublich real. Besonders die emotionale Verletzlichkeit der Protagonistin hat mich tief bewegt – sie erinnerte mich stellenweise an Ellie aus The Last Letter, nur auf eine leisere, introspektivere Art.

Was Variation für mich stark gemacht hat, war genau diese stille Intensität. Keine dramatischen Briefe oder militärischen Hintergründe – dafür leise Momente, die weh tun. Gespräche, die mehr sagen als ganze Seiten. Und Entscheidungen, die wehtun, aber richtig sind.

Im Vergleich zu Fourth Wing, das mehr auf Spannung und Fantasy setzt, ist Variation eine Rückkehr zu Yarros’ Wurzeln: tiefgehende, emotionale Geschichten mit echten Narben. Allerdings hatte das Buch auch kleinere Schwächen – manche Szenen waren vorhersehbar, und in der Mitte hätte die Geschichte etwas mehr Tempo vertragen.

Fazit: Variation ist kein Sturm wie Fourth Wing und kein Herzinfarkt wie The Last Letter – aber ein Buch, das bleibt. Für alle, die in Yarros nicht nur eine Fantasy-Autorin, sondern eine echte Meisterin der Emotion sehen.