Gefühle

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bookworld91 Avatar

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Wenn deine Karriere an einem Tiefpunkt ist, ist eine Auszeit keine schlechte Idee. So auch bei Ballerina Allie in „Variation“.

Allie verletzt sich bei einer Aufführung und soll pausieren. Im Sommerhaus ihrer Familie wird sie mit vielen Geheimnissen konfrontiert. Eine Person, die eng mit einigen Geheimnissen verbunden ist, tritt in Form ihres besten Freundes Hudson Elliot auf den Plan. Und dann sucht Hudsons Nichte ihre leibliche Mutter.
Ich habe vergangenen Sommer mit großem Vergnügen Alles, was ich dir geben kann von Rebecca Yarros gelesen. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an ihren neuen Roman. Dieser startet mit ordentlich Spannung und Wumms, als Hudson Allie und ihre Schwester rettet. Nicht nur, das erste Geheimnisse angedeutet werden, es werden auch angespannte Familienbeziehungen angedeutet, wenn auch nicht ausgesprochen. Das ist prinzipiell ein guter Spannungsfaktor, kann allerdings auch negative Auswirkungen haben. Je weiter die Story voranschreitet, desto mehr Geheimnisse werden aufgedeckt, auch wenn eins über das ganze Buch präsent ist: fehlende Kommunikation. Allie schweigt lieber über ihre Probleme und Elliott zeigt wenig Interesse daran, seine Gefühle zu zeigen. Das ist aus meiner Sicht ein großes Manko für die Story, denn die unausgesprochenen Geheimnisse ziehen den Roman unnötig in die Länge.
Abgesehen vom Schweigen ist die Story echt süß und romantisch. Die beiden nähern sich gemächlich an, werden teils zurück geworfen, um am Ende ihr Schweigen zu überwinden. Dazu passt der Schreibstil von Rebecca Yarros, der intensiv und gefühlvoll ist. Sei es Verzweiflung, Frust oder verliebt sein- die ganze Palette ist dabei. Ich vergebe insgesamt vier Sterne.