Hohe Erwartungen, doch leider fehlte es (mir) an großen Emotionen und Tiefe
Ein Buch von Rebecca Yarros kann nur ein Highlight sein und ich freute mich dementsprechend sehr auf "Variaton". Die Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe, hatten alle gemeinsam, dass man sich darin verlieren konnte, die Hauptcharakter unfassbar viel Tiefe erhielten, die Gefühle greifbar waren und teils wirklich überraschende Ereignisse geschahen, bei denen ich nicht nur einmal ein Tränchen verdrückte, weil ich so sehr in der Geschichte eingetaucht war.
Ja, ich gebe zu: Meine Ansprüche waren wirklich sehr hoch. Doch leider konnte die Autorin diese dieses Mal nicht so recht erfüllen.
"Variation" handelt von Allie, der Ballerina, und Hudson, dem Rettungsschwimmer. Die beiden lernten sich vor Jahren als Jugendliche kennen, als Hudson Allie und ihre Schwester aus dem Wasser rettete. Aus dieser Begegnung entwickelte sich ein tiefes Band und sie wurden beste Freunde. Doch nach einem Autounfall, bei der Allies Schwester Lina starb, verschwand Hudson einfach aus ihrem Leben.
Nun, Jahre später, trifft Allie wieder auf ihren ehemals besten Freund, nachdem sie aufgrund einer schweren Ballettverletzung zurück an eben jenen Ort gekehrt war, um sich dort zu erholen. Die Begegnung der beiden wurde von Hudsons Nichte eingefädelt, die auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern ist.
Bereits zu Beginn ist klar, dass das auf eine Liebesgeschichte hinauslaufen wird. Doch bedauerlicherweise fehlten mir hier die tiefen Gefühle. Es wirkt zu sehr gewollt und gestellt, zu wenig echt und authentisch. Auch fiel es mir schwer Hudsons Handlungen nachzuvollziehen, denn er sagte gefühlt zu allem "ja" und tat einfach alles, um es ihr recht zu machen. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht kritisieren, dass er sie auf Händen trägt, sondern den Umfang dessen, das war mir einfach viel zu viel.
Leider ließ dies den Charakter auch recht schwach und nicht gut ausgearbeitet wirken. Hier hätte ich mir mehr Persönlichkeit gewünscht. Der abwechselnde Perspektivwechsel zwischen Allie und Hudson war da auf jeden Fall eine gute Idee, um sich besser in die jeweilige Person fühlen zu können, und ich mochte dies beim Lesen sehr, aber letztendlich wurde mir zu sehr an der Oberfläche gekratzt.
Allie hingegen fand ich da schon überzeugender und konnte mit ihr immer wieder sympathisieren. Ihre Beweggründe waren verständlich und vor allem der Druck, dem sie aufgrund der ganzen Ballett-Thematik ausgesetzt war, konnte man wirklich nachempfinden. Es gab mehrere Momente, wo ich sie am liebsten einfach in den Arm genommen hätte und schockiert war, was hinter den Ballett-Kulissen Alltag ist. Hinzu kommt der furchtbare Unfall, der Verlust einer ihrer Schwestern, der enorme Leistungsdruck durch die eigene Mutter - uff!
Während sich die Liebesgeschichte zum Teil ziemlich in die Länge zog und man es hier definitiv um einige aufs und abs hätte kürzen können, fand ich die Nebenstory, wer Junipers leibliche Eltern sind, sehr interessant. Ja, die Familiengeheimnisse (man könnte schon Familiendramen sagen) haben mich auf jeden Fall in ihren Bann gezogen, genauso die Abgründe im Ballett, die, wie oben schon erwähnt, wirklich toll ausgearbeitet waren.
Letztendlich kann ich hier aber nur 3 von 5 Sterne vergeben, da mir die Funken und Emotionen fehlten, Hudson mich nicht richtig überzeugen konnte und es schlussendlich einfach stellenweise sehr zäh war.
Schade, denn eigentlich schafft es die Autorin mich immer voll in ihren Bann zu ziehen.
Ja, ich gebe zu: Meine Ansprüche waren wirklich sehr hoch. Doch leider konnte die Autorin diese dieses Mal nicht so recht erfüllen.
"Variation" handelt von Allie, der Ballerina, und Hudson, dem Rettungsschwimmer. Die beiden lernten sich vor Jahren als Jugendliche kennen, als Hudson Allie und ihre Schwester aus dem Wasser rettete. Aus dieser Begegnung entwickelte sich ein tiefes Band und sie wurden beste Freunde. Doch nach einem Autounfall, bei der Allies Schwester Lina starb, verschwand Hudson einfach aus ihrem Leben.
Nun, Jahre später, trifft Allie wieder auf ihren ehemals besten Freund, nachdem sie aufgrund einer schweren Ballettverletzung zurück an eben jenen Ort gekehrt war, um sich dort zu erholen. Die Begegnung der beiden wurde von Hudsons Nichte eingefädelt, die auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern ist.
Bereits zu Beginn ist klar, dass das auf eine Liebesgeschichte hinauslaufen wird. Doch bedauerlicherweise fehlten mir hier die tiefen Gefühle. Es wirkt zu sehr gewollt und gestellt, zu wenig echt und authentisch. Auch fiel es mir schwer Hudsons Handlungen nachzuvollziehen, denn er sagte gefühlt zu allem "ja" und tat einfach alles, um es ihr recht zu machen. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht kritisieren, dass er sie auf Händen trägt, sondern den Umfang dessen, das war mir einfach viel zu viel.
Leider ließ dies den Charakter auch recht schwach und nicht gut ausgearbeitet wirken. Hier hätte ich mir mehr Persönlichkeit gewünscht. Der abwechselnde Perspektivwechsel zwischen Allie und Hudson war da auf jeden Fall eine gute Idee, um sich besser in die jeweilige Person fühlen zu können, und ich mochte dies beim Lesen sehr, aber letztendlich wurde mir zu sehr an der Oberfläche gekratzt.
Allie hingegen fand ich da schon überzeugender und konnte mit ihr immer wieder sympathisieren. Ihre Beweggründe waren verständlich und vor allem der Druck, dem sie aufgrund der ganzen Ballett-Thematik ausgesetzt war, konnte man wirklich nachempfinden. Es gab mehrere Momente, wo ich sie am liebsten einfach in den Arm genommen hätte und schockiert war, was hinter den Ballett-Kulissen Alltag ist. Hinzu kommt der furchtbare Unfall, der Verlust einer ihrer Schwestern, der enorme Leistungsdruck durch die eigene Mutter - uff!
Während sich die Liebesgeschichte zum Teil ziemlich in die Länge zog und man es hier definitiv um einige aufs und abs hätte kürzen können, fand ich die Nebenstory, wer Junipers leibliche Eltern sind, sehr interessant. Ja, die Familiengeheimnisse (man könnte schon Familiendramen sagen) haben mich auf jeden Fall in ihren Bann gezogen, genauso die Abgründe im Ballett, die, wie oben schon erwähnt, wirklich toll ausgearbeitet waren.
Letztendlich kann ich hier aber nur 3 von 5 Sterne vergeben, da mir die Funken und Emotionen fehlten, Hudson mich nicht richtig überzeugen konnte und es schlussendlich einfach stellenweise sehr zäh war.
Schade, denn eigentlich schafft es die Autorin mich immer voll in ihren Bann zu ziehen.