Der totale Wahn(sinn)

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anonymous Avatar

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Prolog: In einer zerrütteten Familie artet ein Streit dermaßen aus, dass der Vater, der gerade mit einem Messer seine Frau angreifen wollte, seinen eigenen Sohn brutal, jedoch ungewollt, tötet.

Dann die eigentliche Geschichte: Jaqueline, anerkannte Architektin, Réné, geliebter Ehemann und Sohn Lukas führen ein scheinbar harmonisches Familienleben. Jedoch trügt das Gedächtnis von Jaqueline und gaukelt ihr so vor, dass sie mit ihrer toten Mutter einkaufen war. Ebenso erinnert sie sich nicht an das Stockwerk ihres Architekturbüros oder an die Geheimnummer ihrer Kreditkarte.

Immer mehr solcher scheinbar harmlosen Zufälle passieren, bis der Leser merkt, dass dort wirklich etwas nicht zu stimmen scheint. Die Kapitel wechseln ab, haben große Zeitsprünge und zwischendurch tauchen immer wieder unerklärliche Dinge auf, bis man vollständig verwirrt ist, aber unbedingt weiterlesen möchte.

Vor dem Ende des Buches weiß man jedoch schon, wie die Zusammenhänge sind und wie das Ende wohl ausfallen wird. Vorhersehbar, dennnoch spannend.

 

Verwirrend für mich waren die Zeitsprünge, die mir bis zur Hälfte des Buches nicht einleuchten wollten und die mich ziemlich ratlos haben weiterlesen lassen. Der Schreibstil ist sehr einfach, was aber die Spannung nur wenig mildert. Die Sätze sind sehr kurz, die Seiten großzügig, ich habe nicht einmal 24 Stunden für das Buch gebraucht.

Alles in allem ein durchaus interessantes Buch, nicht unbedingt ein Thriller, da für mich ein Thriller wesentlich mehr Spannung und Gewalt ausmacht. Nette Lektüre für zwischendurch, nichts Großes.