Die Zeit der Kantharsis
Gewalt in der Ehe ist für sie alltäglich .Sie wird zu spät kommen , und ihr Mann wird wieder seinen Zorn an ihr und ihrem Jungen auslassen .
Doch diesmal wehrt sie sich mit Worten , und ihr kleiner Junge stellt sich schützend davor , als er mit einem Messer vor ihr steht , verletzt er seinen Sohn tödlich .
Vater , Mutter und der Tod für den Jungen .
Weiter wird das Leben von Jacqueline , einer erfolgreichen Architektin , die mit ihrem Mann Renè und Sohn Lukas ,in einer guten Wohnanlage in Kleinmachnow lebt , erzählt .
Doch etwas stimmt nicht mit ihr .
Sie scheint etwas orientierungslos , von ständigen Bewusstseinsstörungen begleitet zu sein .
In der Berliner Friedrichstraße trifft sie sich mit ihrer Mutter zu einem Einkaufsbummel , und fühlt sich von einer Frau beobachtet .
Daheim von ihrem Mann erfährt sie , dass ihre Mutter bereits vor zwei Jahren zu Tode gekommen ist .
Was passiert da mit ihr ?
Die einzelnen Kapitel bezeichnen den Zeitraum während der Katharsis , und wird in unterschiedlicher Reihenfolge der Ereignisse erzählt .
Anfangs reagierte ich etwas verwirrt , aber anderseits ein raffinierter Schachzug , fesselt uns der Autor auch so an seine Handlung ,
der man voller Neugier nur noch gebannt folgt .
Es ist ein außergewöhnliches Buch , mit einer ungewöhnlichen Geschichte .
Man muss sich echt Mühe geben , nicht ungewollt zuviel vom Inhalt zu verraten .
Nur der Kommissar schien mir hier etwas zu farblos , vielleicht auch bewusst ,
mehr in einer Nebenrolle , wie ich empfand , um der eigentlich handelnden Person mehr Spielraum zu geben .
Ich kann dem Autor Siegfried Langer nur zu seinem Debütroman gratulieren !
Ein Thriller , der sicher schnell seine Fangemeinde findet .
Und für mich wieder einmal ein spannendes Buch , dass in meiner Stadt Berlin ,
und Umgebung spielte .