Katharsis

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kikki Avatar

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Katharsis: bezeichnet in der Psychologie die Hypothese, dass das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen zu einer Reduktion der Konflikte und Gefühle führt. Vornehmlich wird von Katharsis gesprochen, wenn durch das Ausleben von Aggressionen eine Reduktion von negativen Emotionen (Ärger, Wut usw.) erzielt werden soll.(sagt Wiki)
Die Zeitrechnung in der Geschichte dreht sich um das Erreichen eben dieser Katharsis, und so war es hilfreich für mich, erst mal herauszufinden, was das denn ist.
Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht oder einer anderen Zeit erzählt. Das macht es eingangs schwer, in die Handlung hinein zu kommen . Es fängt schon schlimm an: Ein kleiner Junge wird vor den Augen seiner bis dahin namenlosen Mutter von seinem gewalttätigen Vater erstochen. Szenenwechsel: Es wird von der jungen erfolgreichen Mutter Jaqueline erzählt, deren Erinnerungen sie auf einmal trügen, denn nichts scheint so zu sein, wie sie es erlebt.
Ein Kommissar kommt ins Spiel, der ein nicht ganz unpersönliches Interesse an dem Fall hat. Er soll den Mord an dem Jungen aufklären. Dann gibt es da auf einmal einen Psychologen, der wiederum Jaqueline untersucht, die sich kurz vor der Katharsis scheinbar in seiner Klinik befindet.
Verwirrung pur? Ich war es bis hierher auf jeden Fall, denn erst nach und nach kommt ans Licht, wie diese Begebenheiten zusammenhängen. Das Ende fügt sich dann aus all diesen Teilen nahtlos zusammen Trotzdem ist es nicht vorhersehbar, und so bleibt die Geschichte auch bis hierhin spannend.
Vordergründig geht es um die Wahrnehmungen Jacquelines und dem Drama, das sich daraus ergibt. Die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben, und dem Autor ist hier ein Plot gelungen, der bei aller anfänglichen Verwirrung zum Ende hin doch sehr logisch war.
Hat mir gut gefallen und ich bin gespannt, was wir von Siegfried Langer noch zu Lesen bekommen!