ich habe lange kein Buch mehr gelesen dass mich mit seinen Kapiteln so dermaßen verwirrt hat..
Bei _Vater, Mutter, Tod_ sollte man wirklich darauf achten welches kapitel man gelesen hat, sonst verliert man leicht den Überblick. . Es lässt sich ziemlich flüssig lesen, was nur von Vorteil sein kann, man kommt ziemlich schnell in der Geschichte voran und steigt hinter die Charaktere, da sie ziemlich einfach gestrickt sind.
Die Geschichte beginnt schon sehr spannend mit einer Frau, die sich nicht nach Hause traut,weil dort ihr gewalttätiger Ehemann wartet. Sie wird von ihrem betrunkenen und gewalttätigen Mann empfangen .Ihr angebliches Zuspätkommen kann er nicht dulden und geht auf sie los. Aus Versehen wird dabei der Sohn der beiden getötet.
Nach einigen Seiten wechselt das Geschehen und man lernt eine erfolgreiche Geschäftsfrau kennen, die scheinbar unter Gedächtnisverlust leidet. Sie weiß plötzlich die Geheimnummer ihrer Kreditkarte nicht mehr, drückt die falsche Etage im Fahrstuhl, um in ihr Büro zu gelangen und erzählt ihrem Mann von ihrem Stadtbummel mit ihrer Mutter, die bereits vor zwei Jahren verstorben ist. Mit jedem Kapitel wird man schlauer, das Puzzle fügt sich nach und nach zusammen, die schrecklichen Themen häusliche Gewalt und das sterben eines eigenen Kindes wird hier gut beschrieben
Dann gibt es noch einen Kommissar, der den Tod seines Kindes vor 20 Jahren noch nicht verkraftet hat, der will versuchen ein Kind zu retten, der angeblich entführt wurde die Frage ist nur wessen Kind versucht er zu retten????
Der Autor spielt mit den Ängsten seiner Leser: wer hatte nicht schon einmal das Gefühl, dass die Realität trügt und die Phantasie nicht das ist, was es scheint. Er führt einen in die Irre, gibt Geheimnisse preis, ohne etwas zu verraten, stellt mit seinen Wendungen wieder alles auf den Kopf, dass man sich nie sicher sein kann, was als nächstes folgt. Kann ich nur empfehlen ich gebe die volle Punktezahl, da ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte