Vater, Mutter, Tod

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Ein grauenhafter Unfall in einer Berliner Sozialbauwohnung, eine mysteriöse Kindesentführung, eine noch junge Frau und Mutter deren Wahrnehmungen für Raum, Zeit, Gegenwart und Vergangenheit zunehmend verwischen, sind die Zutaten für Langers Thriller.

Ein Thriller der auf den ersten 50 Seiten sehr viel versprechend klingt. Die Kapitel sind kurz, übersichtlich und verständlich gehalten. Danach ändert sich dieses grundlegend, genauso wie die Verwirrungen der einen Protagonistin zunehmen, scheint mir der Autor dasselbe mit dem Leser machen zu wollen. Das mag zwischendurch ganz spannend sein, da es sich aber nicht auf wenige Male beschränkt, sondern der Autor recht schnell und forsch durch die Zeitspannen springt, stört dies den Lesefluss und ist für mich als Leserin sehr frustran.

Die dazugehörigen Kapitelüberschriften die oft das griechische Wort Katharsis enthalten waren für mich eher eine kryptische Auslegung des Autors, denn weder mit der literarischen noch der psychologischen Definition von Katharsis konnte ich den Kapitel Inhalt erklären bzw. in Verbindung setzen.